Kultur-News KW 18-2020

EDIT April 2021:
Veraltete Links wurden inzwischen entweder gelöscht oder aber auf web.archive umgeleitet.

Digitalisierung

  • 1, 9 Millionen Bilder hat das British Museum online gestellt. Das ist erst einmal sehr schön und löblich. Aber es gibt ein Problem: Die Bilder stehen unter einer Creative Commons CC BY-NC-SA 4.0 Lizenz und das heißt leider, dass sie weder für Social Media-Nutzung wirklich gebraucht werden können, noch (und das ist noch bedauerlicher) für Wikipedia. via blog.digithek.ch.
  • „Die Leute wollen keine virtuellen Museumstouren“ heißt es aktuell bei Museumhack. Michael Alexis hat sich mit der Suchgeschichte für virtuelle Museumstouren beschäftigt und zwar einen Peak in der Suche festgestellt, der zu Beginn der Corona-Krise zu sehen war, aber dann auch einen steilen Abfall. Was also tun?
  • Touchscreen war gestern – heute sind Holzwände und leitfähige Tinte. Mehr zur interaktiven Holzwand gibt es auf museum4punkt0 zu lesen.
  • „Was geht bei digitaler Bildung? Urheberrechtsfragen im Überblick“ gibt es bei iRights.

Museen

  • „Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat das bisherige Förderprogramm für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland auf ganz Deutschland ausgeweitet. Für dringend notwendige Modernisierungen und Sanierungen stünden 15 Millionen Euro für mehr als 40 Vorhaben zur Verfügung, teilte Grütters in Berlin mit.“ via zkbw.
  • Und nun gibt es auch gleich ein zweites Programm der Kulturstaatsministerin Monika Grütters: unter dem Titel „Neustart“ wurden speziell für kleine und mittlere Museen Gelder bereitgestellt. „Finanziert werden Investitionen in den Umbau und zur Ausstattung, zum Beispiel der Einbau von Schutzvorrichtungen oder die Optimierung der Besuchersteuerung. Auch die Einführung beziehungsweise Anpassung digitaler Vermittlungsformate können unterstützt werden. Für die Maßnahmen sind zwischen 10.000 und 50.000 Euro pro Kultureinrichtung vorgesehen. […] Antragsberechtigt sind Museen, Ausstellungshallen und Gedenkstätten sowie Veranstaltungsorte von Konzert- und Theateraufführungen, soziokulturelle Zentren und Kulturhäuser.“ via Bundesregierung.
  • „Die Coronavirus-Pandemie zwang die Museen in Deutschland über mehrere Wochen zur Schließung. Nach ersten Lockerungen des Shutdowns dürfen die Museen in einzelnen Bundesländern unter Auflage strenger Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Befinden wir uns damit auf dem Weg zurück zur musealen Normalität? Sicherlich nicht. In Folge der Pandemie müssen wir mit einer tiefgreifenden Debatte über die zukünftige Rolle der Museen beginnen.“ Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes über Museen in Zeiten von Corona und die Zukunft.
  • Wollten Sie mit schon immer mal etwas machen, das in einem Museum ausgestellt wird? Wenn ja, dann haben Sie jetzt eine Gelegenheit dazu und zwar mit einem Zwangspausen-Kunstwerk. Unter dem Titel „Stay Home – Mail Art!“ laden die Kunstmuseen Krefeld zu einer ganz besonderen Aktion auf. via RP online.
  • Das Neanderthal-Museum blickt trotz geschlossener Türen und Corona optimistisch in die Zukunft: die aktuelle Sonderausstellung „Gladiatoren – Helden der Arena“ wurde bis 30. August verlängert und man bietet aktuell zahlreiche Aktionen auf den unterschiedlichen Social Media-Kanälen an. Was es alles so gibt ist auf dem Blog des Neanderthal-Museums zu finden.
  • Happy Birthday Residenz Ellingen zum 300. Geburtstag! Und weil die Türen noch immer geschlossen sind, widmet das Schlösserblog Bayern eine Residenz eine „umfangreiche Blogreihe“. Den Anfang macht ein Beitrag mit der Frage „Warum eigentlich Ellingen?“
  • Auf dem Blog des LVR-Landesmuseum Bonn wird der Pinsel geschwungen und das Museum für Zuhause geht damit in die nächste Runde. Und nach dem Pinselschwingen wird der nächste Tag der Fotografie gewidmet.
  • Das Jüdische Museum Frankfurt hat eine Umfrage in den Social Media zu Hygienemaßnahmen durchgeführt, die von Besucher*innen gewünscht sind. Das Ergebnis ist eindeutig:

Ausstellungen

  • Die Ausstellung #Schlössersafari ist eine rein virtuelle Ausstellung des Museums Burg Posterstein. Seit fünf Wochen läuft sie und nun gibt es eine erste Zwischenbilanz, die zeigt, was man auf den unterschiedlichen Social Media-Kanälen alles erreichen kann und wie schwierig es manchmal ist den Weg zurück zur Website zu finden.
  • „Texte des RECS #37: Rot dominiert – Funktion und Ausstattung des Weißen Salons im Schloss Cecilienhof während der Potsdamer Konferenz 1945. Betrachtungen anlässlich der Sonderausstellung 2020 – Teil 2“. Die Ausstellung im Schloss Cecilienhof wird später beginnen und bis ins Jahr 2021 verlängert werden. via recs.hypotheses.

Bibliotheken / Archive

  • Fragen über Fragen, nicht nur für Bibliotheken und nicht nur in München: „Wie kann, muss und wird sich die Bibliothek verändern, um den Folgen der Pandemie die Stirn zu bieten? Welche Bedeutung kann sie haben ohne den physischen Ort, der in den vergangenen Jahren ihre zentrale Funktion darstellte? Was wird aus der Idee des gemeinschaftlichen Teilens, wenn menschliche Kontakte als gefährlich gelten? Wie Bibliotheken wir unter Mundschutzmasken und mit der Pflicht, sich physisch voneinander zu distanzieren? Was werden die Menschen in München in Zukunft von uns brauchen? Wie garantieren wir auch in pandemischen Zeiten Chancengleichheit und Diversität sowie Teilhabe und Partizipation aller an der Stadtgesellschaft? Welche Zahlen werden wir erheben müssen, um die Erfolge unseres Engagements zu messen? Wie müssen sich Programme und Bestände ändern, um dem allen gerecht zu werden?“ – Katrin Schusters Beitrag zur Vernetzungsaktion #wirbibliotheken von Münchner Stadtbibliothek und Deutschem Bibliotheksverband auf dem Blog der Münchener Stadtbibliothek liefert Anregungen und Denkansätze für eine Welt, die „aus der Zeit gefallen“ ist.
  • Die Geschichte des Buchs in 7 Objekten dargestellt. Ein interessanter Beitrag auf dem Medieval manuscripts Blog der British Library.

digitale Kulturvermittlung
digitale Kulturvermittlung

Geschichte

  • Geschichte ist manchmal gar nicht so einfach und Zusammenhänge richtig zu verstehen und Quellen einzuordnen schon gar nicht. Helfen können da Mind-Maps. Das Blog Weimar stellt einige neue Mind-Maps zur Geschichte der Weimarer Republik vor.
  • Der größte Bleistift der Welt stand in Nürnberg und war so groß, dass man sogar bequem darin herumlaufen konnte. Aufgebaut wurde er anlässlich der Industrieausstellung in Nürnberg im Jahr 1906. Mehr zu dieser Ausstellung und dem Bleistift findet sich auf dem Blog der Stadtarchive der Metropolregion Nürnberg.
  • Wie sah eigentlich die rechtliche Stellung der Frauen in Mesopotamien vor 3.000 Jahren aus? Und was erfährt man darüber auf einer Keilschrifttafel? – Antworten gibt es auf dem Blog der Staatlichen Museen Berlin.
  • Krankheit und Krisenzeit – das gibt es nicht nur heute für uns, das gab es auch schon in der Antike. Doch wie sind die Menschen damals damit umgegangen? Darüber berichtet Marius Gerhardt auf dem Blog der Staatlichen Museen Berlin.
  • Mit Ansichtskarten Geschichte und Geschichten erzählen – die Sammlung Kubinzky und die Geschichte von Graz. Mehr dazu gibt es auf dem Blog des Museum Joanneum.
  • Eine Corona-Vorlesung und die Pest in der Frühen Neuzeit als ferner Spiegel. via kliotop.hypotheses.

Archäologie


Lesenswert

  • Es ist der 50. und gleichzeitig der letzte Nicht-Newsletter von musermeku (was ich persönlich sehr schade finde). Das Hauptthema in diesem Newsletter ist wohl wichtiger denn je: die prekäre Lage im Kulturbereich, vor allem die prekäre Lage all derer, die als Mini-Jobber und Freiberufler nun vor dem Nichts stehen und denen auch eine erste Wiedereröffnung der Museen erst einmal nicht helfen wird.
  • „Es gab eine Zeit vor dem Handy, eine Zeit, in der Pressefotografen die Augen einer ganzen Nation waren. Viele ihrer Bilder sind heute in Vergessenheit geraten. So auch die vielschichtigen Fotografien des nationalen Coiffeur-Wettbewerbs von 1946.“ Ein Beitrag auf dem Blog des Schweizer Nationalmuseums.
  • Es war so ein ganz typischer Frauenberuf. Einer von denen, die in alten und neuen Filmen (so sie denn in Zeiten bis hinein in die 1960er Jahre spielen) immer wieder auftauchen und einer von denen, die es nicht mehr gibt. Die Rede ist vom typischen Frauenberuf „Telefonistin“. Mehr über diesen Beruf und die Geschichte der „Fräulein vom Amt“ gibt es auf dem Blog lebenx0 vom Museum für Kommunikation in Frankfurt.
  • Eine Fluggesellschaft, eine Privatsammlung, ein Konkurs und die Frage was mit Picasso geschieht. Die Geschichte einer Abstimmung auf dem Blog des Schweizer Nationalmuseums.
  • Vom „Luxus des sozialen Fastens“, einer seltsamen Fremdheit und einer unheimlichen Distanz handelt der neueste Beitrag auf dem Marta-Blog.

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