Kultur-News KW 17-2020

EDIT April 2021:
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Digitalisierung

  • „Italien will ein „Netflix der Kultur“ gründen. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der das Beste der italienischen Kultur „On Demand“ abrufbar sein soll, kündigte der italienische Kulturminister Dario Franceschini laut Medienangaben an.“ via zkbw.
  • „Stellungnahme des Verbands Deutscher Kunsthistoriker zur Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur und digitalen Fachinformationen im Fach Kunstgeschichte“ – Über desolate Zustände, gute Initiativen und Probleme, die nicht nur Kunsthistoriker*innen betreffen. Das Problem der Digitalisierung in Deutschland in Zeiten von Corona. via arthistoricum.net.
  • „Die Zwangsdigitalisierung durch den COVID-19-Lockdown bringt eine deutliche Chance für die digitale Transformation der Museen. “Die Welt ist in ein Entwicklerbad gefallen” schreibt Joseph Vogl – und die Museen versuchen in dieser Flüssigkeit sichtbar und arbeitsfähig zu bleiben.“ – Christian Gries auf seinem Blog Iliou melathron über den Weg von „Digital Usage“ zur „Digitalen Transformation“.

Museen

  • Offener Brief von ICOM Deutschland Präsidentin Beate Reifenscheid an Kulturstaatsministerin Monika Grütters. via zkbw.
  • „Die Coronavirus-Pandemie zwang die Museen in Deutschland über mehrere Wochen zur Schließung. Nach ersten Lockerungen des Shutdowns dürfen die Museen in einzelnen Bundesländern unter Auflage strenger Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Befinden wir uns damit auf dem Weg zurück zur musealen Normalität? Sicherlich nicht. In Folge der Pandemie müssen wir mit einer tiefgreifenden Debatte über die zukünftige Rolle der Museen beginnen.“ Mehr dazu auf der Website des Deutschen Museumsbundes.
  • „Seit dem 14. März sind alle Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin aufgrund von COVID-19 geschlossen – doch allerorts wird derzeit über Lockerungen des Lockdowns diskutiert. Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin, spricht im Interview über die Museen im Ausnahmezustand und Perspektiven einer Wiedereröffnung der Häuser.“ via Blog Staatliche Museen Berlin.
  • „Mehr als 50 Museumsdirektoren aus aller Welt werden am 8. Mai in einer virtuellen Konferenz in Dresden über die Folgen der Corona-Pandemie diskutieren“. via monopol-magazin.
  • „In diesen Tagen hört man oft: „Jede Krise ist auch eine Chance.“ Für das KSM bedeutet das im Moment vor allem, dass wir die Schließung des Museums und die Absage aller Veranstaltungen als Gelegenheit auffassen, uns in den digitalen Raum vorzuwagen. Da kam es gerade recht, dass die Kollegen der Smartcity-Initiative der Stadt Duisburg uns fragten, ob wir Interesse daran hätten, unsere Ausstellungsräume digital aufnehmen zu lassen, um sie dann online zugänglich zu machen.“ Mehr zur Digitalisierung gibt es auf dem Blog des Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg.
  • Porzellan – das weiße Gold und seine Verbindung zu den Luxusgetränken Tee, Kaffee und Schokolade, das ist ein immer wieder gerne besprochenes Thema (mit dem auch ich mich immer wieder gerne beschäftige) und vor allem kann es mit schönen Porzellankunstwerken glänzen. „Seit März 2019 ist die Porzellan- und Fayencesammlung des Kunstgewerbemuseums am Kulturforum neu präsentiert.“ Die Kuratorin Claudia Kanowski erklärt auf dem Blog der Staatlichen Museen Berlin wie Porzellan und die Einführung von Tee, Kaffee und Kakao in Europa zusammenhängen.
  • Das „weiße Gold“ von Höchst und der Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Laura Margieslky auf dem Blog des Historischen Museums Frankfurt über ihren letzten Besuch in der Porzellansammlung des Historischen Museums.
  • Und noch mehr Porzellan gibt es in dieser Woche. Diesmal in Form von Kronleuchtern und die finden sich in besonderer Form im Neuen Palais in Potsdam. Ganz viel Informationen zu diesen ganz speziellen Beleuchtungskörpern gibt es auf dem Blog der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
  • Das Blog des LVR-Landesmuseums Bonn hat uns in den letzten Wochen des Corona-Lockdowns schon in viele Bereiche der Geschichte, Kunst und Kultur entführt. Im neuesten Blogbeitrag geht es nun um Malerei, genauer gesagt um eine spezielle Form der Malerei: die Freiluftmalerei und die „Düsseldorfer Malerschule“.
  • Ein weiterer Beitrag auf dem Blog des LVR-Landesmuseums Bonn präsentiert „Ein Tag im Farbrausch – die Kunst des 20. Jahrhunderts“. Eine interessante und informative Entdeckungstour.
  • Und weil man nicht nur sehen, sondern auch hören sollte, geht es bei einem “Tag voller Musik” um das was Musik mit dem Körper macht (natürlich auch im Zeichen des Beethoven-Jahres).
  • Provenienzforschung ist ein schwieriges und oft genug auch frustrierendes Geschäft. Das Blog des Deutschen Historischen Museums hat sich in den letzten Wochen anlässlich des Tages der Provenienzforschung in vielen Beiträgen mit eben diesen Problemen beschäftigt. „In diesem letzten Beitrag schildert Dr. Heike Krokowski die Herausforderung, die Herkunft klassischer Alltagsgegenstände zu ermitteln, die bei Auktionen von jüdischem Besitz vom NS-Staat „verwertet“, also zu Geld gemacht wurden.“
  • Unterschiedliche Herangehensweisen: während Bremen die „Lange Nacht der Museen“ absagt geht Hamburg einen völlig anderen Weg und verlegt sie einfach in die digitale Welt. via Süddeutsche.
  • „Die Bedeutung von digitalen Museumsangeboten ist nun, in Zeiten von geschlossenen Museen und Social Distancing zur Eindämmung von Covid-19, in besonderem Maße beachtet. Während ein physischer Besuch der Museen in dieser Zeit nicht möglich ist, wünschen sich die Menschen Abwechslung und Inspiration durch kulturelle Angebote.“ Doch welches Konzept passt? – Ergebnisse einer digitalen BesucherInnen-Forschung vom heimischen Schreibtisch präsentiert museum4punkt0.
  • Gegen den Trend: „Pressemeldung: Draiflessen Collection entwickelt neue digitale Angebote. Das Museum bleibt vorerst bis 31.05.2020 geschlossen.
    Closed but Open gilt nach wie vor für Draiflessen: Wir haben uns entschieden, unser Haus zunächst bis zum 31. Mai 2020 geschlossen zu halten. Das heißt gleichzeitig auch, dass unser Team wie auch in den letzten Wochen verstärkt daran arbeitet, unseren Besucher*innen das aktuelle, aber auch das kommende Ausstellungsprogramm digital zu vermitteln, mit ihnen weiterhin in Kontakt, Dialog und Austausch zu bleiben.“
  • Drachen, Grotten und Sankt Georg – eine virtuelle Suche in der Residenz München. via Schlösserblog-Bayern.
  • Einfach mal die Welt mit anderen Augen sehen und eine Runde basteln! Tipps gibt es auf dem Marta-Blog.
  • In Zeiten von Corona kann man sich nach Reisen sehnen, nur machen kann man sie nicht. Zumindest nicht physisch, gedanklich und virtuell aber geht es eben doch: das Reisen. Das Blog der Staatlichen Museen Berlin nimmt uns mit auf eine solche gedankliche und virtuelle Reise nach Tunesien und Ägypten. Unser Reiseleiter: niemand geringerer als Paul Klee.
  • „Der Dompteur des Grünen Elefanten: Wie der frühere Trialfahrer Gustav Franke das legendäre Werks-Gelände-Gespann von Zündapp restaurierte“ das erfährt man auf dem Museenblog Nürnberg.
  • „Mit vereinten Kräften – Erforschung und Veröffentlichung unserer mittelalterlichen Skulpturen“. Der Bestand umfasst 450 Objekte mittelalterlicher Skulpturen. via Blog des Landesmuseums Stuttgart.
  • Was haben Bücher in Museen verloren? Gehören die nicht eigentlich in eine Bibliothek? – Antworten gibt es von Ralph Würschinger auf dem Blog des Deutschen Museums und auf YouTube:
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Ausstellungen

  • Um das „Spiel mit Rollenbildern und Machtverhältnissen“ und um den Weg „vom passiven Objekt zum aktiven Subjekt“ geht es im Beitrag „Fantastische Frauen: Die Künstlerinnen des Surrealismus“ von Angelika Schoder auf musermeku. Der Beitrag ist eine Rezension zum Begleitband zur Ausstellung “Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo” in der Schirn Kunsthalle Frankfurt.
  • Ausstellung virtuell und dann auch noch zum Mitmachen – meine Entdeckung der Woche: „Unser Siegen“.

Bibliotheken / Archive

  • „DHd unterstützt Memoranden zur Literatur- und Informationsversorgung in Corona-Zeiten“ – via DHd-Blog.

Geschichte

  • „Wenn es eine Landschaft der Freizeit, vielleicht auch der Muße und Erholung im Deutschland des 19. Jahrhunderts gegeben hat, sozusagen ein ‚place to be‘, so war es das Rheintal zwischen Mainz und Köln. Damals wie heute begleiteten Panoramakarten in Form von Leporellos den Rheinreisenden, die – damals wie heute – erhebliche Unstimmigkeiten aufweisen. Handelt es sich dabei um ein Versehen?“ – eine gute Frage mit der sich Marcus Mogk auf Histrhen-Landesgeschichte beschäftigt.
  • Außen hat sie einen barocken Zwiebelturm, doch innen ist sie ein Gesamtkunstwerk der Spätgotik: die Schlosskapelle von Blutenburg. Mehr zu diesem Kleinod gibt es auf dem Schlösserblog-Bayern.
  • „Grün durch die Zeit: Vier historische Persönlichkeiten, die das Bewusstsein für die Umwelt geschärft haben“. Mehr über Hippokrates, John Elevyn, George Catlin und Rachel Carson gibt es auf dem Europeana-Blog.

Archäologie

  • Das Genom der Neandertaler wird immer weiter entschlüsselt und verrät immer mehr über diese oft verkannten Menschen. via idw.

Lesenswert

  • Lust auf Bilderrätsel und Fehlersuche? – Das Europeana-Blog stellt Bilderrätsel mit bekannten Gemälden vor.
  • „Kultur geht notgedrungen weiter ins Netz: Saison-Ausblicke und Programme online“ – Hinweise und Programme gibt es via Revierpassagen.
  • Manche Bücher sind einfach nur schön und das bezieht sich nicht unbedingt auf ihren Inhalt, sondern auf ihr Äußeres und manchmal auch auf ihr Inneres. Genauer gesagt auf spezielle Teile ihres Inneren: die Vorsatzblätter. Viele schöne Exemplare finden sich auf dem Europeana-Blog.
  • In diesem Falle „spielenswert“: #MuseumJigsaw – viele schöne Puzzle von wunderschönen Kunstwerken. via Europeana-Blog.

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