Kultur-News KW 23-2021

Digitalisierung

  • „Wie kann Barrierefreiheit in der Kultur gewährleistet werden? Einige Gedanken zu den Themen Zugänglichkeit und Inklusivität im Museums- und Kulturbereich“ vor allem in digitaler Hinsicht gibt es bei Mus.er.me.ku.
  • Wikipedia und die Wissenschaftlichkeit – ein Interview bei L.I.S.A. mit Ziko van Dijk.

Museen

  • Augsburg und sein archäologisches (römisches) Erbe – Kritik am Umgang mit den Funden und einem seit zehn Jahren geschlossenen Museum. via Bayerischer Rundfunk.
  • Die Initiative “Museum und Tourismus” verbindet 36 große und kleine bayerische Museen. Unter dem Titel “Crafted in Bavaria” beginnen nun die Museen mit einem Schwerpunkt auf Handwerkskunst eine virtuelle Ausstellung bei Google Arts & Culture. via Nordbayern.de.
  • Das Soforthilfeprogramm Heimatmuseen 2021 wird um 4 Millionen Euro aufgestockt, mit bis zu 50.000 Euro werden Museen gefördert, die sich primär landwirtschaftlichen Themen widmen. via Deutscher Museumsbund.
  • „#FokusDHM rückt ausgewählte Themen der deutschen Geschichte in den Fokus. Von Bildungsreferentin Solveig Högemann erfahren wir mehr über bestimmte Ereignisse und Orte, die fest mit der deutschen Geschichte verbunden sind.“ Mehr dazu auf dem Blog des Museums.

Ausstellungen

  • „Ab dem 8. Juni 2021 wirft die Ausstellung „Das iranische Hochland: Resilienz und Integration in vormodernen Gesellschaften“ im Deutschen Bergbau-Museum Bochum einen Blick auf 40.000 Jahre Geschichte Persiens. Die Ausstellung ist Teil des gleichnamigen Schwerpunktprogrammes 2176 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass frühe Gesellschaften in der Region flexibel – und wenn notwendig widerständig – auf Einschnitte reagierten.“ via idw.
  • Historische Einblicke in die Frankfurter Gartenlust gibt es wieder auf dem Blog des Historischen Museums Frankfurt anlässlich der Ausstellung „Die Stadt und das Grün – Frankfurter Gartenlust“.
  • Bei der Blogreihe zur Ausstellung „Report from Exile – Fotografien von Fred Stein“ im Deutschen Historischen Museum erzählt Ulrike Kuschel über seine Mitgliedschaft im Verband deutscher Journalisten in der Emigration im Kontext der „Pariser Tageblatt“-Affäre.
  • „Im Marta Herford entsteht derzeit die Einzelschau „Entdeckungen“ des Fotografen Benjamin Katz. Für die Präsentation wurden rund 200 Schwarzweiß-Fotografien aus dem immensen Archiv des Künstlers ausgewählt.“ Der Marta-Blog berichtet über die letzten Ausstellungsvorbereitungen gemeinsam mit dem Künstler.

Bibliotheken / Archive

  • „Das Landesarchiv Speyer bewarb sich mit dem Projekt „Anfänge deutscher Demokratie – Hambacher Fest von 1832. Digitalisierung von Justizakten aus dem Landesarchiv Speyer“ erfolgreich um eine Zuwendung. Damit werden die das Hambacher Fest betreffenden Akten aus dem Bestand J 1 und der Bestand J 2 digitalisiert, der die zeitlich entsprechenden Korrespondenz-, Anklage- und Urteilsbände des damaligen Appellationsgerichts Zweibrücken enthält. Im Anschluss daran werden die Digitalisate in die Deutsche Digitale Bibliothek eingestellt und sind dort abrufbar.“ via Archivtag.Hypotheses.

Geschichte

  • „Von wegen „Zeitalter der Sicherheit“: Die Beschreibung des Schriftstellers Stefan Zweig, bezogen auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, scheint fast zu schön, um wahr zu sein – zumindest, wenn man sich die politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen im deutschen Kaiserreich genauer anschaut. Das tat der Bonner Historiker Dr. Amerigo Caruso in seiner Studie „‚Blut und Eisen auch im Innern‘ – Soziale Konflikte, Massenpolitik und Gewalt in Deutschland vor 1914“. Eines der Ergebnisse: Als Ausdruck eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses entstand ein moderner Markt für private Sicherheit mit Wachgesellschaften und Detektivagenturen.“ via idw.
  • Das Jüdische Museum München erzählt auf seinem Blog die Geschichten von Menschen, denn ohne die Geschichte der Menschen zu kennen, kann man sie nicht verstehen und verstehen ist wichtig, um Dinge nachvollziehen und begreifen zu können. Mit den Geschichten der Leben verschiedener Menschen bringt das Museum Kindern die Geschichten und die Schicksale jüdischer Kinder näher und am Ende entsteht ein ziemlich dicker Comic.
  • „Im September 1887 wurde die Münchner Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße eingeweiht. Im Juni 1938 – also nicht einmal ein Jahr nach dem fünfzigjährigen Jubiläum – wurde der Prachtbau auf Befehl Hitlers abgebrochen, um einem vorgeblich dringend benötigten Parkplatz zu weichen.“ Der Blog des Jüdischen Museums München erzählt die Geschichte dieser ersten Synagoge, die in Deutschland von den Nazis zerstört wurde.
  • „Neben Familie und Religion gehört Sklaverei zu den wohl am weitesten verbreiteten sozialen Phänomenen der Menschheitsgeschichte. Während Sklaverei typischerweise vor allem mit der Plantagensklaverei in den amerikanischen Südstaaten verbunden wird, verbergen sich hinter diesem Begriff eine Vielzahl von Konstellationen, Praktiken und Abhängigkeitsverhältnissen.“ Zum Thema Sklaverei gibt es bei L.I.S.A. einen Vortrag von Andreas Eckert, Historiker und Afrikawissenschaftler an der Humboldt Universität Berlin.
  • Im 5. Teil zum Thema „Jüdische Verstecke – Überleben im 2. Weltkrieg“ geht es bei L.I.S.A. diesmal um ein Versteck im Keller unter der Küche.
  • „Gelbes Gift und Grünes Gold“ – Ein Beitrag auf dem Museenblog Nürnberg über Hopfenanbau und Umweltverschmutzung.

Lesenswert

  • An sich hätten wir dafür wohl keine wissenschaftlichen Studien gebraucht, aber da es sie einmal gibt, kann man sie auch mal kurz anschauen: Das Corona-Jahr 2020 brachte dem Kultursektor ein Minus von bis zu 69 Prozent. via Monopol Magazin.
  • „Denkmaltheoretiker Gerhard Vinken schreibt ein „Opus Magnum“ über die politische Geschichte des Kulturerbes. Rechtspopulistische Gruppierungen nutzen Begriffe wie „Kulturerbe“ und „Leitkultur“, um sich abzugrenzen und vermeintlich Fremdes auszuschließen. Die UNESCO andererseits beansprucht mit dem Titel „Weltkulturerbe“ nicht nur für lokale oder nationale Gemeinschaften zu sprechen, sondern im Namen der ganzen Menschheit. Das wird angesichts heterogener und sich entgegenstehender Erinnerungskulturen zunehmend in Frage gestellt.“ via idw.
  • Die Klagen der Hohenzollern – seit Jahren eine quasi endlose Geschichte, die auch kaum mehr jemand versteht bzw. nachvollziehen kann, deshalb haben sich die Vorsitzende des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands Eva Schlotheuber und Sophie Schönberger (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) entschieden, die juristischen Schritte zu dokumentieren und dazu eine eigene Website ins Leben zu rufen. via L.I.S.A.
  • Das Jugendstilforum Bad Nauheim hat auf seinem Blog die Social Media-Themenwoche #JugendstilkünstlerBN zusammengefasst. Vorgestellt werden Künstler, deren Werke im Bereich des Sprudelhofs bzw. der Trinkkuranlage von Bad Nauheim zu sehen sind, so etwa Ernst Riegel, Jakob Julius Scharvogel oder auch Heinrich Jobst.

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