Kultur-News KW 41-2017
EDIT Januar 2021:
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Inhaltsverzeichnis
Digitales
- Es ist so eine Sache mit der digitalen Welt: Sie ist unglaublich schnelllebig und kaum habe ich etwas darüber geschrieben, ist es auch schon Geschichte (genau das Richtige also für Historiker). In der digitalen Welt bewegen sich auch die Digital Humanities.
Es ist toll, dass der Mediävistenverband ein ganzes Heft seiner Zeitschrift „Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung“ der „digitalen Mediävistik“ widmen möchte. Weniger toll allerdings ist der Zeitplan: Einsendung von Vorschlägen bis 30. 11.2017 – Erscheinen des Hefts Juni 2019! Gäbe es da nicht schnellere und digitalere Möglichkeiten?
http://dhd-blog.org/?p=8619
- Bleiben wir bei den Digital Humanities: Eine neue Webseite ist gelauncht worden „Openmethods“. Mitmachen und Inhalte beitragen kann offenbar jeder, der sich „bewirbt“. Im Augenblick ist die Seite von spanischen und französischen Themen beherrscht; keine wirkliche Überraschung, denn in Sachen Digital Humanities sind die deutschen Geisteswissenschaftler abgehängt:
http://dhd-blog.org/?p=8631
- Eine gute Nachricht für alle Goethe-Fans! Ab sofort ist das Goethe-Jahrbuch bis einschließlich Jahrgang 2005 frei verfügbar in den „digizeitschriften“:
http://archivalia.hypotheses.org/67718
- Europeana goes Blog – zumindest im übertragenen Sinne, denn die Europeana (eine Einrichtung, die ich persönlich sehr schätze und häufig nutze) wendet sich nun den Blogger-Relations zu, um ihre mehr als 50.000.000 Inhalte auch zu verbreiten und bekannter zu machen:
http://www.kulturtussi.de/europeana/
- Museen in der digitalen Welt – das muss nicht immer ein riesiger Aufwand sein und furchtbar kompliziert werden; manchmal sind es die kleinen Ideen, die große Wirkung haben:
https://dahblog.arthistoricum.net/beitrag/2017/10/09/museen-digital/
- Als ich diesen Artikel las musste ich sofort an die Blogparade #KultBlick denken, denn offenbar gibt es Apps, die mir das „Blicken“ ersparen und es für mich übernehmen, indem sie mir sagen was ich denn da sehe – so kann ich den Smartphone für mich blicken lassen:
https://www.srf.ch/kultur/netzwelt/kunst-app-wenn-das-smartphone-die-fuehrung-durchs-museum-ersetzt
- Museen im digitalen Raum und das Problem von Gemeinfreiheit und „No Image“:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/tagung-mit-einem-klick-zu-duerer-1.3702574
- Auch in Deutschland soll nun ein nationaler Open-Access-kontaktpunkt eingerichtet werden:
http://zkbw.blogspot.de/2017/10/einrichtung-eines-nationalen-open.html
- Das Internet Archive will US-Bücher aus den Jahren 1923 bis 1941 zugänglich machen. Halleluja, möchte man ausrufen und die Frage stellen wann das für Deutschland angedacht wird:
http://archivalia.hypotheses.org/67779
- Das Projekt „Patrimoines partagés“, initiiert von der Französischen Nationalbibliothek, soll jenes gemeinsame Kulturerbe digitalisiere, das Frankreich mit der Welt teilt. Es basiert auf bereits existierenden Portalen wie „Franco-Japon“ oder auch „Franco-Pologne“:
http://francofil.hypotheses.org/5089
- 3D-Scanner und 3D-Drucker und ihr Beitrag für die Barrierefreiheit in Museen:
https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/3d-scanner/3d-scanner-artec-3d-bildung-27310933/
- ChatBots statt Apps als Kulturvermittler. Ein Beitrag von Angelika Schoder zur Digitalisierung in Museen:
https://musermeku.org/2017/10/11/chatbots-im-museum/
- Wissenschaftler proben den Aufstand für Open Access; zumindest in den Naturwissenschaften:
https://idw-online.de/de/news682623
Museen
- Das mit den Totgesagten, die länger leben, hatten wir ja bereits in den vergangenen Kultur-News in Bezug auf Bücher gesehen. Ähnlich scheint es sich auch mit Museen, insbesondere mit historischen Museen zu verhalten, denn trotz allen Jammerns über schwindende Besucher gibt es auch immer wieder neue historische Museen, die öffnen, so am vergangenen Montag in Paderborn:
https://www.paderborn.de/rathaus-service/news/stadtmuseum.php
- Wo wir gerade bei der Neueröffnung von historischen Museen sind: Hier gibt’s einen Bericht über die Neueröffnung des Frankfurter Museums:
https://blog.historisches-museum-frankfurt.de/was-fuer-eine-eroeffnung/
- Museen als Ort der Inklusion und des „sozialen Geschehens“ – ein Gespräch mit Angelika Vauti-Scheucher über ihre Arbeit als Leiterin der Stabsstelle Inklusion:
https://www.museum-joanneum.at/blog/zwischen-kunst-kultur-und-sozialem/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Museumsblog+%28Blog+des+Universalmuseums+Joanneum%29
- Eigentlich bleiben wir beim Thema, denn „Future undone“ beschäftigt sich mit der bisher unbekannten Zukunft von Museen:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20171009_OTS0118/future-undone-ueber-die-zukunft-des-museums-und-das-museum-der-zukunft
- „Vom Expressionismus und Futurismus, über Informel, Pop und Fluxus bis hin zur Postmoderne und den Jungen Wilden“ – ein „Archiv“, das es in sich hat – Eröffnung des „Archivs der Avantgarden“ in Dresden:
http://archivalia.hypotheses.org/67732
- In letzter Zeit vernahm ich immer häufiger und lauter die Rufe danach, dass Museen sich neu erfinden sollten, neue Wege gehen sollten, einfach mal etwas anders machen sollten. Diese Rufe sind offenbar bis Australien zu hören gewesen, denn die Museums Victoria – Australiens größte Organisation öffentlicher Museen – will neue Wege gehen und die führen auch zurück zu den Wikingern:
http://www.reisebineblog.de/?p=16685
- Beschlossen! Künftig wird es monatlich einen eintrittsfreien Tag in den Museen des Landschaftsverbades Rheinland (LVR) geben. Allerdings bestimmt jedes Museum selber an welchem Tag der Eintritt frei sein wird, es gibt keine einheitliche Regelung. Dem Besucher hilft also nur die Webseiten der Museen bzw. des LVR durchzuschauen:
https://www.waz.de/staedte/velbert/freier-eintritt-in-museen-des-landschaftsverbands-id212232209.html
Ausstellungen
- „Impressionen der Entfestigung“ lautet der zunächst etwas verwirrend klingende Titel einer Ausstellung, deren Untertitel dann für deutlich mehr Klarheit sorgt: „Festung Koblenz und Ehrenbreitstein 1920-1922“. Die Ausstellung zeigt Bilder aus dem Bestand des Stadtarchivs Koblenz, die die „Entfestigung“ fotografisch festgehalten haben. Die Ausstellung eröffnet am 15. Oktober und ist bis zum 4. November zu sehen:
https://stadtarchivkoblenz.wordpress.com/2017/10/09/ausstellung-anlaesslich-20-jahre-feste-kaiser-franz-e-v/
- Mal einem chinesischen Kaiser von Angesicht zu Angesicht begegnen? Klingt spannend und ist gerade auch möglich – zumindest bildlich – denn vom 12. Oktober an bis zum 7. Januar gibt es die Ausstellung „Gesichter Chinas. Porträtmalerei der Ming- und Qing-Dynastie“ in den Sonderausstellungshallen des Kulturforums in Berlin:
http://blog.smb.museum/von-angesicht-zu-angesicht-gesichter-chinas-am-kulturforum/
- Das Diorama – gestern und heute – zwischen Vergangenheit und Zukunft- zwei Ausstellungen in Frankfurt; gleichzeitig ein Beitrag zum #KultBlick:
http://artincrisis.hypotheses.org/1903
- René Magritte und sein Einfluss auf die zeitgenössische Kunst – eine Ausstellung in den Königlichen Museen für Schöne Künste in Brüssel:
http://www.deutschlandfunk.de/ausstellung-in-bruessel-magritte-und-seine-wahlverwandten.691.de.html?dram:article_id=398257
- Mal wieder eine virtuelle Ausstellung – zu sehen im Google „Arts and Culture“-Projekt. Thema ist die Digitalisierung gemeinfreier Bücher durch die Bayerische Staatsbibliothek für Google-Books. Eine Ausstellung, die den Wunsch zeigt – die Realität sieht leider vielfach deutlich ernüchternder aus:
http://archivalia.hypotheses.org/67756
Archive
- Diese Nachricht überrascht nicht wirklich: Die türkische Regierung ist seit Jahren damit beschäftigt die Inhalte der historischen Archive wahlweise zu zerstören oder aber zu verkaufen:
http://archivalia.hypotheses.org/67721
- Satte 13 Regalkilometer Akten bereiten sich gerade auf ihren Umzug vor, denn bald geht das Mannheimer Stadtarchiv auf Reisen in sein neues Zuhause, das Marchivum:
http://www.marchivum-blog.de/2017/10/09/ab-ins-marchivum-der-umzug-steht-vor-der-tuer/
- Sie denken der Beruf des Archivars sei langweilig? Dann wird Marie-Claire Kieffer sie eines Besseren belehren:
https://archivtag.hypotheses.org/719
Geschichte
- Wenn Sie schon immer einmal bei einem Abendessen mit Freunden und / oder Familie so richtig im Mittelpunkt stehen wollten und mit (un)nützem Wissen glänzen, dann sollten Sie dringend diesen Blogbeitrag lesen und sich mit dem ‚Service à la française‘ beschäftigen, denn die Franzosen können nicht nur Soft- sondern auch Hardware:
http://blog.haum.info/how-to-impress-a-la-francaise/
- Der Geschichtsunterricht ist gar nicht so schlecht – wenn er denn einmal stattfindet – ein L.I.S.A.-Interview mit Sven Tetzlaff:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/der_geschichtsunterricht_ist_besser_als_sein_ruf?nav_id=7290
- Eine ganz besondere Feier oder Wenn eine Kapelle 1.000 wird – eine Tagung zum 1.000 jährigen Bestehen der Bartholomäuskapelle in Paderborn:
http://www.kaiserpfalz-paderborn.de/blog/1000-jahre-bartholomaeuskapelle-happy-birthday
- Eine Erinnerung an die lange jüdische Geschichte Thessalonikis und was davon heute noch übrig ist:
http://erinnerung.hypotheses.org/1498
Archäologie
- Das älteste Schlachtfeld Europas und sein blutiges Gold:
http://www.dw.com/de/blutiges-gold-spektakul%C3%A4re-funde-aus-der-bronzezeit/a-40833721?maca=de-rss-de-cul-2907-xml-mrss&utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
- Na, da hat er es doch mal wieder geschafft, der Herr Trump sich so richtig beliebt zu machen, denn nun ist es durch: Der Schutz archäologischer Denkmäler in den USA ist aufgehoben, sie schädigen ja die wirtschaftlichen Interessen:
http://archaeologik.blogspot.de/2017/10/trump-administration-streicht-den.html
- Es scheint das Jahr der archäologischen Sensationen zu werden, zumindest in Ägypten:
https://idw-online.de/de/news682598
Lesenswert
- In diesem konkreten Fall „sehenswert“, denn das Blog der Staatlichen Museen zu Berlin hat sich von den Stürmen der letzten Zeit inspirieren lassen und hat ein paar „stürmische“ Bilder aus den Archiven geholt:
http://blog.smb.museum/zehnerpack-stuermische-kunstwerke/
- Es ist so eine Sache mit dem Schreiben, vor allem dem Geschriebenen, das dann auch gelesen werden soll und nicht nur als Notizzettel dient und man kann es tatsächlich lernen, zumindest ein Stück weit. Wie das geht, dazu gibt es ein paar Tipps von Julian Stalter auf dem Blog von Tanja Praske:
https://www.tanjapraske.de/digitale-kommunikation/social-media/schreibtipps-fuer-blogger-drei-strategien-fuer-eine-lebendigere-sprache-bloggen/
- Die Kulturflüsterin Lena Kettner über ihre einstige niedrige Toleranzschwelle in Sachen Kultur und ihren heutigen PR-Blick. Ein Beitrag zum #KultBlick:
https://kulturfluesterin.com/2017/10/04/blogparadekultblick/
- Über Kummer, Zorn, Missgunst und Mitleid und warum Tapferkeit ohne Vernunft nicht möglich ist – Einsichten:
http://philophiso.hypotheses.org/1317
- Religion und Konfession zwischen Toleranzlehre und Achtsamkeits-App:
http://marginalie.hypotheses.org/584
- Köln mal zwei zwischen gestern und heute – Stephanie Buchholz und ihr #KultBlick auf Köln:
https://miqua.blog/2017/10/10/blogparade/
- „Was haben eine Marienskulptur und eine Kraftfigur aus dem Kongo gemeinsam?“ – Gedanken und Erklärungen von Elisabeth Mortier:
http://blog.smb.museum/ein-mangaaka-geht-auf-reisen-afrikanische-kunst-im-bode-museum/
- Man kann eben nicht alles lesen: Jürgen Hermes und seine Analyse warum man als Studierender Seminare auch mal besuchen sollte – ein Appell an all diejenigen, die sich von fehlenden Anwesenheitslisten verführen lassen:
https://texperimentales.hypotheses.org/2164
- Bye Bye USA du vielleicht bald auch Israel? Zwei Staaten und die UNESCO:
http://archivalia.hypotheses.org/67815
- Der hungernde, asketische Künstler – kein romantisches Bild sondern Realität:
http://www.deutschlandfunkkultur.de/kein-mindestlohn-in-der-kreativbranche-wovon-kuenstler.976.de.html?dram%3Aarticle_id=397874
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