Virtuelle Ausstellung zu Martin Luther und der Reformation in Bayern
Virtuelle Ausstellungen sind ja gerade für Blogger ein absolut gefundenes Fressen, denn erstens spielen sie sich genau wie das Blog im virtuellen Raum ab und zweitens kann man Wichtiges ganz einfach verlinken. So hat kein Leser ein Problem damit die entsprechenden Exponate auch gleich selber in Augenschein zu nehmen.
Und da natürlich gerade der Herr Martin Luther im Jahr 2017, das uns (den Menschen in katholischen Regionen) dank der von dem Herrn angestoßenen Reformation einen zusätzlichen Feiertag beschert, eine Person darstellt, die man nicht ignorieren kann, hier ein kleiner Hinweis auf eine virtuelle Ausstellung über eben jenen Herrn:
Martin Luther und die Reformation in Bayern virtuell
Auf dem Portal „bavaricon“, das sich als Portal zur „Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern“ versteht und das vom Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und vom Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Bayerns ausgerichtet wird und dessen technische Umsetzung durch die Bayerische Staatsbibliothek erfolgt, gibt es nun seit ein paar Tagen eine neue virtuelle Ausstellung zum Thema „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern. Anhänger, Gegner, Sympathisanten“.
Insgesamt 9 Persönlichkeiten, 12 Orte und 120 Kulturschätze werden vorgestellt, erklärt und die entsprechenden wichtigen Digitalisate (nicht nur der Bayerischen Staatsbibliothek, sondern auch anderer Institutionen) verlinkt.
So erhält man einen interessanten Einblick in das Zeitalter der Reformation und aufschlussreiche Kenntnis über das 16. Jahrhundert. So erhaschen wir einen Blick in das Lutherzimmer der Veste Coburg, können das Grabmal des Lorenz von Bibra, geschaffen von Tillmann Riemenschneider, betrachten oder auch erfahren, wie die Reformation schon früh in der Stadt Lindau Fuß fasste.
Zu den neun Personen, die in dieser Ausstellung vorgestellt werden zählt – natürlich – zunächst Martin Luther selbst, hinzu kommen Johannes Eck, Argula Grumbach, Caritas Pirckheimer, Hans Sachs, Veit Bild, Christoph Schappeler, Urbanus Rhegius und last but not least Andreas Osiander.
Zu allen Persönlichkeiten finden sich Bilder, Schriftzeugnisse und Digitalisate ebenso wie kurze Biographien und Erläuterungen.
Fazit zur virtuellen Ausstellung: „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern“
Sicher liefert dies kein umfassendes Bild der Reformation in Bayern, zumal die erklärenden Texte eher kurzgefasst sind (aber immerhin länger als in so mancher Ausstellung eines Museums), aber dennoch gewinnt man einen guten ersten Einblick in das Bayern des 16. Jahrhunderts. So macht die Ausstellung neugierig darauf sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, gerade in Hinblick auf SchülerInnen, StudentInnen und interessierte Laien, einige Literaturhinweise und Links auf weiterführende Seiten in die Texte zu integrieren.
Alles in allem aber eine gelungene virtuelle Ausstellung zu Martin Luther und der Reformationsgeschichte in Bayern, die ich mir sicherlich noch mehrfach anschauen werde.
Promovierte Historikerin, Autorin, Kulturvermittlerin und Bloggerin.
Themen: digitale Kulturvermittlung – #digKV – Social Media – Storytelling – Geschichte(n) erzählen
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