Kultur-News KW 17-2019

EDIT März 2021:
Veraltete Links wurden inzwischen entweder gelöscht oder aber auf web.archive umgeleitet.

Digitales

  • Anlässlich des vor Kurzem eröffneten „Digitalen Kunsthalle“ des ZDF wirft Angelika Schoder bei „musermeku“ einen Blick auf andere Angebote aus dem Bereich Virtual Reality.
  • KI – Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein wichtiges Schlagwort der Wirtschaft. Die Künstliche Intelligenz kann auch helfen alte Texte zu entziffern und sie mittels OCR zugänglich zu machen. Clemens Neudecker erläutert auf dem Blog der Staatsbibliothek Berlin die Chancen von KI für die Digitalisierung.
  • In Sachen OCR gibt es nun OCR4all. Das Programm „setzt digitalisierte historische Drucke mit einer Fehlerquote von weniger als einem Prozent in computerlesbaren Text um. Und es bietet eine grafische Benutzeroberfläche, für deren Bedienung kein Informatik-Fachwissen nötig ist.“
  • Für alle, die sich etwas intensiver mit Digital Humanities beschäftigen möchten, gibt es nun ein MOOC der Harvard University.

Museum

  • Wenn absurde, skurrile und verrückte Sachen bei Instagram trenden, dann steckt manchmal auch ein Museum dahinter. In diesem Fall das Historische Museum in Speyer, dass mit dem Hashtag #strangethingschallenge einen wahren Hype auslöste und über 100 Museen aus Europa dazu brachte ebenfalls ziemlich merkwürdige und zum Teil bizarre Exponate zu posten.
  • Warum geht man eigentlich ins Museum? Da hat sicherlich jeder so seine ganz eigene Erklärung. Philipp Meier hat sich in der NZZ mit der Frage beschäftigt und für sich entdeckt, dass Museen Orte der Freiheit und der Ruhe sind.

Ausstellungen

  • Die Neuaufstellung der Alten Galerie “Zwischen Tanz und Tod. Episoden der Frühen Neuzeit” im Universalmuseum Joanneum ist in dieser Woche eröffnet worden. Auf dem Blog des Museums gibt es ein interessantes Interview mit Barbara Kaiser, Kuratorin und Gestalterin der neuen Dauerausstellung der Alten Galerie. Sie berichtet über die Vorbereitungen zur Ausstellung, sowie über die Herausforderungen und „die große Bedeutung des ersten Eindrucks“.
  • Die Geschichte des Schreibens ist eine spannende Geschichte, die man sich nun in einer Ausstellung der British Library genauer anschauen kann: Writing: Making Your Mark heißt die Ausstellung und einen ersten Einblick gibt’s auf dem Blog.

Bibliotheken/Archive

  • Wenn das Wort „kafkaesk“ eine ganz neue Bedeutung bekommt, dann steckt bestimmt … ja, tatsächlich Franz Kafka dahinter, wenn auch nicht persönlich. Es geht um den Nachlass des Schriftstellers, dessen Wege verworren sind wie die Geschichten Kafkas selbst und über den Schweizer Gerichte entscheiden.

Geschichte

  • Passend zum Welttag des Buches (der war am 23. April): Eine Bibliothek en miniature, denn Napoleon wollte auch auf Reisen und im Feld nicht auf gute Literatur verzichten.
  • Anlässlich des Jubiläumsjahres „200  Jahre Albert und Victoria von Coburg“ wirft Christina Sebastian auf dem Blog der Bayerischen Schlösserverwaltung einen Blick hinter die Kulissen der royalen Vorzeigefamilie.
  • Thomas Biskup über „Friedrich als Dynast, oder: Regionale Konsolidierung als Antwort auf den Strukturwandel der europäischen Politik“. Auf dem Blog des Research Center Sanssouci schreibt der Historiker über die „Herausforderungen“, denen Friedrich II. sich gegenübersah und mit welchen Mitteln er versuchte sie zu bewältigen.
  • Stephan Ebert über Kulinaristik im Mittelalter – zwischen heidnischen Kuchen und einem Selbstversuch. Der auf dem Mittelalterblog erschienene Artikel berichtet über die Übung „Essen und Trinken im Mittelalter“ an der TU Darmstadt vom Sommersemester 2017.
  • Wenn eine Uhr und eine Stadt den gleichen Namen tragen, dann ist das etwas, das neugierig macht und das uns – in diesem konkreten Fall – viel über die Geschichte der Industrie und die Geschichte der USA in der Zeit der frühen Industrialisierung verrät. Eine spannende Familien- Stadt- und Industriegeschichte auf dem Blog des Uhrenmuseums Furtwangen.

Archäologie

  • Der größte spätmittelalterliche Münzschatz Baden-Württembergs, den zwei Sondengänger entdeckt haben wurde nun vorgestellt. Er umfasst über 9.200 Münzen und bietet die Möglichkeit die „Zusammensetzung des Münzumlaufs im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert in Baden-Württemberg beziehungsweise Süddeutschland « nachzuvollziehen, sagte der Landesarchäologe Prof. Dr. Dirk Krausse.

Lesenswert

  • Zum Welttag des Buches ein Blick in das Archiv der „Zeit“ und auf einen Artikel über eine erstaunliche Studie, besser gesagt eine Studie mit erstaunlichem Ergebnis, denn: Leseratten leben länger! – In diesem Sinne: Auf in die nächste Bibliothek oder ins nächste Buchgeschäft.
  • Kultur als Ort oder auch ein Ort für Kultur – WDR 5 spürt einem Trend nach, der sich nicht nur in Museen und Bibliotheken ausbreitet, sondern auch im öffentlichen Straßenraum.
  • Wenn Parteien mit historischen Gemälden, die sie nicht verstehen Wahlkampf betreiben [ok, bei der Partei hatte jetzt wohl auch niemand etwas anderes erwartet]. Saskia Trebing im Monopol-Magazin über ein Wahlplakat der AfD.
  • Die Sanierungsarbeiten an Schloss Friedenstein haben begonnen. Das erste Teilprojekt wird bis 2021 dauern und kostet 6,5 Millionen Euro, so zu lesen auf dem Blog von Schloss Friedenstein.
  • Früher war es eine Glaubensfrage: Nehmen wir den Langenscheidt oder den Pons? Das hat sich nun wohl erledigt, denn die PONS GmbH, die zur Klett-Gruppe gehört wird sämtliche Geschäftsbereiche von Langenscheidt übernehmen.
  • Eine Duisburger Startup-Schmiede, gefördert von der Unternehmerdynastie Haniel, die einst mit Kohlehandel und Rheinschiffen groß wurde, der Otto-Beisheim-Stiftung und der KfW-Bank fördert zukünftig Jungunternehmer, die soziale Startups gründen und erfolgreich machen wollen.
  • Werner Sombart (1863-1941) ein Soziologe, der sich gerne historischen Themen zuwandte, verfolgte mich speziell mit seinem Buch „Liebe, Luxus und Kapitalismus“ durch mein Studium und vor allem durch meine Dissertation. Nun wurde seine umfangreiche Korrespondenz aus den Jahren 1886-1937 herausgegeben und öffnet durchaus einen neuen und interessanten Blick auf diesen Mann, der gerne als „Kathedersozialist“ bezeichnet wird.

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