Kultur-News KW 08-2021

Digitalisierung

  • Wikipedia und das Phänomen der Rettung durch einen Löschantrag. Leonhard Dobusch berichtet bei Netzpolitik.org über die teilweise widersinnig erscheinende Logik von Wikipedia und Löschanträge, die eigentlich Rettungsversuche sind.
  • Auch in dieser Woche gibt es wieder mehrere Beiträge zur Blogparade #museumforfuture von Jörn Brunotte:
  • „In die Breite wirken – Digitale Produkte von der Stange für kleine und mittlere Museen“ – eine Wunschliste von Johannes Waldschütz und
  • „Digitale Wege des smac – von Angeboten, Ressourcen und Fehlerkulturen“ von Karina Iwe.

Museen

  • „Wer besucht den digitalen Raum einer Kultureinrichtung, wer den analogen? Wer nutzt beide Räume wann und wie? museum4punkt0 geht auf Visitor Journey und beobachtet die Nutzer*innen.
  • Der Deutsche Museumsbund hat in dieser Woche einen Leitfaden zum Umgang mit dem kolonialen Erbe herausgegeben. Der Leitfaden steht als Download zur Verfügung.
  • „Das Netzwerk Europäischer Museumsorganisationen NEMO hat eine Übersicht der Museumsöffnungen und -schließungen aus 31 europäischen Ländern veröffentlicht. In vielen Ländern sind Museen wieder geöffnet, während in anderen Ländern die Türen noch geschlossen bleiben. NEMO fordert, eine umfassende und nachhaltige Wiedereröffnung aller Museen.“ via Deutscher Museumsbund.
  • „Ku(h)ltur-Tipps“ gibt es in dieser Woche auf dem Blog Museumsperlen. Vorgestellt werden 17 Allgäuer Museen für Familien.
  • „Die Hansestadt Hamburg hat viele Maritime Museen und Museumsschiffe zu bieten.“ Mus.er.me.ku stellt „die schönsten Ausflugsziele an der Elbe vor.“
  • „Zwei neue Bücher schildern, wie die Museen morgen aussehen könnten: digitaler, grüner und gleichberechtigt interdisziplinär.“ Stefan Kobel stellt sie beim Handelsblatt vor.
  • „Was wollen Museumsgäste sehen? Wie können sie mittels interaktiver Tools mehr Details am Exponat entdecken? Als Digital-Kuratorin baut Isabella Hodgson Brücken vom Analogen zum Digitalen, als Archäologin von der Antike in die Gegenwart. Sie forschte lange zur hellenistischen Keramik. Seit einigen Jahren schlägt ihr Herz immer lauter fürs Digitale und für das Meer sowieso.“ via idw.

Ausstellungen

  • Von September 2021 bis Oktober 2022 soll sie laufen, die große Sonderschau „Roms fließende Grenzen – Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen 2021/2022“. An fünf Orten wird sie stattfinden. Schon jetzt gibt es ein eigenes digitales Angebot zur Landesausstellung: „Ob durch Städte, Straßen oder Bauten – knapp 500 Jahre haben die Römer Nordrhein-Westfalen geprägt. Das ist bis heute nahezu überall sichtbar.
    Auf roemer.nrw finden Sie alles rund um das Leben zur Römerzeit in Nordrhein-Westfalen.
    Entdecken Sie spannende archäologische Stätten, Museen und Funde – und vielleicht sogar Ihre eigene Stadt ganz neu!“ heißt es zum Angebot von Roemer.NRW.
  • Ute Engelen und Walter Rummel stellen auf dem Archivtag-Blog die „Wanderausstellung ‚Der gescheiterte Friede‘: Wichtiger Beitrag zur Landesgeschichte“ vor.
  • „Auf Wiedersehen Trachten, Narrenkleidle und Votivgaben! Nach 30 Jahren räumt das Museum der Alltagskultur weite Teile der Schausammlung aus. Und dafür gibt es einen guten Grund!“ Den verrät Markus Speidel auf dem Blog des Landesmuseums Stuttgart.

Geschichte

  • Die große Reihe über Frauen in der bayerischen Geschichte geht auch in dieser Woche auf dem Schlösserblog Bayern weiter. Vorgestellt wird diesmal „Juliane von Sachsen-Coburg-Saalfeld – die russische Großfürstin aus Coburg“.
  • „Michael Wiehen M. A. ist Ausgrabungsleiter in der Archäologischen Zone, Stadt Köln. Die Archäologin Dr. Tanja Potthoff arbeitet als Kuratorin am MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln. Gemeinsam geben sie einen Überblick über die Topographie, Geschichte und Archäologie des mittelalterlichen jüdischen Viertels im Zentrum von Köln vom 11. Jahrhundert bis 1424.“ Den Vortrag gibt es Audio und Video (48 min.) bei L.I.S.A.
  • Wie viele andere deutsche Städte lag auch Nürnberg im Jahr 1945 in Trümmern. Der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Manfred F. Fischer begibt sich auf dem Museenblog Nürnberg auf die Spuren einer Zeichnung aus jener Zeit.
  • Der Schlossgarten von Bad Homburg gestern und heute. Inken Formann stellt ihn im Rahmen der Ausstellung Eliza 2020 vor.
  • Auf dem Blog der Liebermann-Villa geht es in dieser Woche um gleich zwei Hochkaräter, nämlich nicht nur um Max Liebermann, sondern auch noch um Thomas Mann und um die Frage, wie die beiden sich eigentlich gegenseitig sahen.
  • Das Jüdische Museum Westfalen stellt die Geschichte von Schwester Johanna vor, einer „Halbjüdin“, die sich lange Jahre im Arbeitskreis „Dorsten unterm Hakenkreuz“ engagierte.
  • Die erste Ausgabe des LaG-Magazins (Lernen aus der Geschichte) 2021 ist da. Thema der ersten Ausgabe: Frauen in Erinnerungskulturen. Zum Thema heißt es einleitend: „Das Magazin nimmt sich der anhaltenden Unterrepräsentation der Erinnerung an Frauen im Ersten und Zweiten Weltkrieg an. Die Fachaufsätze zeigen dabei, dass diese Lücke nicht allein dem Forschungsstand geschuldet ist.“ Eine besondere Empfehlung spricht das Magazin für die Blogparade #femaleHeritage aus, an der auch ich mit zwei Beiträgen teilgenommen habe.

Archäologie

  • Archäologie für Kinder digital – das gibt es bei der Kinderuni der Uni Münster. Dabei geht es um Fragen wie „Wie haben die Menschen in weit zurückliegenden Jahren gewohnt? Wozu haben die Menschen seinerzeit welche Gefäße verwendet?“. via Münstersche Zeitung.

Lesenswert

  • Brände in historischen Gebäuden zeitigen im Normalfall eigentlich nur negative und teils verheerende Folgen. In diesem Fall allerdings förderte der Brand im historischen Thermalbadehaus von Bad Neuenahr Historisches zutage, wie die Landesschau Rheinland-Pfalz berichtet.
  • „Nach langjähriger Suche hat die Klassik Stiftung Weimar die rechtmäßigen Erben eines von Adele Schopenhauer entworfenen „Rätselalphabets“ gefunden und die Drucke restituiert.“ Mehr dazu auf dem Blog der Klassik Stiftung.
  • Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, vor allem in Zeiten der Handykamera. „Hat uns die Handykamera mund- und schreibfaul werden lassen?“ Eine durchaus berechtigt Frage, der Wiebke Hahn auf dem Marta-Blog nachgeht.

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