Kultur-News KW 37-2020

EDIT April 2021:
Veraltete Links wurden inzwischen entweder gelöscht oder aber auf web.archive umgeleitet.

Digitalisierung

  • Normalerweise ist Corona ja immer schuld, doch in diesem Fall sei Corona einmal gedankt und zwar für einen digitalen Tag des offenen Denkmals und die Möglichkeit auch weit entfernte Denkmäler entdecken zu können, zu denen man normal nicht gerade einmal hingehen könnte.
    Satte 137 Seiten mit digitalen Angeboten finden sich auf der Website zum Tag des offenen Denkmals!

Museen

  • Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten hat ihren Namen geändert und firmiert nun unter dem Namen „Staatliche Schlösser und Gärten Hessen“. Dazu passend gibt es auch gleich ein neues Logo.
  • Der Lockdown schuf Ideen und Möglichkeiten, das Ende des Lockdowns nur Ernüchterung. „Die Museen, die schon aktiv in den sozialen Medien waren, machen weiter wie bisher, alle anderen leider auch.“ schreibt Anika Meier beim Monopol-Magazin und kritisiert zu recht die Rückkehr in die analoge Welt unter Vergessen der digitalen.
  • Museen sind Orte des Wissens, der Wissensvermittlung und der Wissenschaft. Sie sind deshalb wichtige Orte der gesellschaftlichen Bildung. Diesem Bildungsauftrag gilt es gerecht zu werden. Aus diesem Grund hat das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst ein Ausbildungsprogramm aufgelegt. Es richtet sich an junge Führungskräfte afrikanischer Museen. via IDW.
  • Wir bleiben im Grunde beim Thema Museen als Orte der gesellschaftlichen Bildung: Yvette Mutumba plädiert für mehr Diversität in Museen, um sie zu „öffentlichen Kraftzentren für die Gesellschaft“ zu machen. via Deutschlandfunkkultur.
  • 40 Millionen Euro – so lautet die Schätzung des Direktors des Louvre – so hoch wird wohl der Verlust sein, den allein sein Museum durch Corona verkraften muss. Aus diesem Grund hat die französische Regierung nun ein Förderprogramm aufgelegt. Das Hilfspaket in Sachen Kultur umfasst 2 Milliarden Euro. via Deutschlandfunkkultur. Auch das Monopol-Magazin hat sich mit dem Thema beschäftigt.
  • Über die digitalen Strategien und neue Wege der Vermittlung im Historischen Museum Saar berichtet Museumsleiter Simon Matzerath bei Museum4punkt0.
  • Das Deutsche Museum München ist gerade eine Großbaustelle. Gerrit Faust informiert auf dem Blog des Museums über den aktuellen Stand.
  • Geschafft ist der Umbau hingegen im Dortmunder Naturkundemuseum. Nach beinahe unglaublichen sechs Jahren ist es nun wieder für Besucher*innen geöffnet. Bei Revierpassagen hat man sich einmal dort umgesehen.
  • Klima, Kunst und Museum – eine nicht auf den ersten Blick direkt korrelierende Reihung und dennoch ein immer häufiger diskutiertes Thema. Der Künstler Tino Sehgal beschäftigt sich schon lange mit Nachhaltigkeit und Umweltfragen. Das Monopol-Magazin hat sich mit ihm darüber unterhalten.
  • Ausstellungen, die verschoben werden, Museumseröffnungen, die nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden, an all das haben wir uns in Zeiten von Corona längst gewöhnt. Da wundert es auch nicht, dass das Munch-Museum in Oslo nicht zum geplanten Termin eröffnet wird. Schuld ist hier aber mal nicht Corona, sondern die Technik, wie das Monopol-Magazin berichtet.
  • „Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln erhält von dem Sammlerehepaar Dieter und Christel Schürzeberg eine Kollektion chinesischer Bronzen im Wert von 3,5 Millionen Euro.“ via Monopol Magazin.

Ausstellungen

  • Vor lauter Corona und Problemen in der Museumswelt hätte man es fast vergessen können: Es ist Beethoven-Jahr, denn der Geburtstag dieses einzigartigen Komponisten jährt sich zum 250. Mal. Aus diesem Grund hat man sich auf dem Blog der Rheinischen Landesgeschichte einmal den Ausstellungskatalog der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn zur Ausstellung „Beethoven. Welt. Bürger. Musik“ einmal genauer angeschaut.
  • Katrin Diehl berichtet auf dem Blog des Jüdischen Museums München über eine ungewöhnliche Fotoausstellung mit dem Titel: „Judn ohne Wiesn. Begegnungen mit Münchnerinnen und Münchnern in Tracht“.
  • Das Museum in der Kaiserpfalz Paderborn zeigt noch bis Mitte November die Sonderausstellung „Leben am Toten Meer – Archäologie aus dem Heiligen Land“. Zu sehen ist hier auch eine Abschrift des Buches Ezechiel.
  • Wie passen eigentlich einfache Strichmännchen und komplizierte gesellschaftliche Fragestellungen zusammen? Der rumänische Künstler Dan Perjovschi versucht genau dies zu kombinieren. Angelika Schoder hat sich für Musermeku seine Ausstellung im Horst Janssen Museum in Oldenburg angeschaut.
  • Das Städel Museum in Frankfurt verschiebt seine geplante Ausstellung zu Rembrandt um beinahe ein Jahr. Beginnen soll die Ausstellung nun erst im Oktober 2021, wie das Monopol-Magazin berichtet.

Geschichte

  • Sie gehört zum UNESCO Welterbe – die Residenz Würzburg und ihr Schlosspark beeindruckt und fasziniert wohl jeden Besucher. Benjamin Link widmet sich auf dem Schlösserblog Bayern der Geschichte dieses schönen Parks vom Rokokogarten hin zum englischen Landschaftspark.
  • Ludwig Freiherr (von) Vincke, ein preußischer Beamter in der Provinz Westfalen. Ihm widmet das Sauerland Museum einen Beitrag auf seinem Blog.
  • Krefeld und vor allem der Ortsteil Linn blicken auf eine lange und sehr interessante Geschichte zurück. Und diese Geschichte ist nun auch endlich aufgearbeitet, dank einer gerade erschienenen Dissertation. „Mein Krefeld“ berichtet darüber.

Archäologie

  • Seit Jahrhunderten wird in Ägypten gegraben und dennoch gibt es noch immer neue Sensationsfunde zu vermelden. So jetzt aus der Nähe von Sakkara, wo 13 ca. 2.500 Jahre alte Sarkophage entdeckt wurden. Die Archäologen gehen davon aus, dass sie noch weitere finden werden. Via Focus online.
  • „Schon vor mehr als 3.000 Jahren investierten Menschen in Regionen, um vom Handel zu profitieren, sagt ein Team des Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen der Universität Tübingen.“ via IDW.
  • „Ein internationales Team berichtet in einer neuen Studie über das älteste mitochondriale Genom eines Neandertalers aus Mittelosteuropa. Das aus einem Zahn aus der Stajnia-Höhle in Polen extrahierte mitochondriale Genom ähnelt eher dem eines Neandertalers aus dem Kaukasus als den zur damaligen Zeit in Westeuropa lebenden Neandertalern. Auch die am Fundort entdeckten Steinwerkzeuge ähneln denen aus südlichen Gebieten, was darauf hindeutet, dass in der Steppen-/Taiga-Umgebung lebende Neandertaler sich zur Nahrungssuche weiter von ihrem Heimatgebiet entfernten als bisher angenommen.“ via IDW.

Lesenswert

  • Lust auf einen kleinen Sonntagsspaziergang in Schweden? – Damian Kaufmann entführt uns in den schwedischen Nationalpark Tiveden.
  • Ein bisschen Goethe schadet ja nie. Da trifft es sich gut, das Elke Richter auf dem Blog der Klassik Stiftung an das 240. Jubiläum des Goethe Gedichts „über allen Gipfeln ist Ruh …“ erinnert.
  • Das Ruhrgebiet, seine Geschichte und Kultur in den Blick nimmt man bei Revierpassagen.

In eigener Sache

  • Es ist Tag des offenen Denkmals und da öffne auch ich einmal eine Tür in ein Denkmal. Es ist eines von der Sorte, die man – zumindest aktuell – nicht oder nur sehr eingeschränkt besuchen kann. Die Reise geht nach Hessen, nach Bad Nauheim, um genau zu sein und wir schauen uns in einem 360° Panorama den Wartesaal von Badehaus 3 im Sprudelhof an. Ein Genuss vor allem für Jugendstil-Freunde.

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