Kultur-News KW 41-2020

EDIT April 2021:
Veraltete Links wurden inzwischen entweder gelöscht oder aber auf web.archive umgeleitet.

Digitalisierung

  • Eine virtuelle Reise durch Zeit und Raum entlang der Neiße. Die Rekonstruktion des Görlitzer Neißetals anhand historischer Darstellungen. Mehr über das Projekt bei Museum4punkt0.
  • Upload-Filter und Datenschutz – eine Never-Ending-Story: „Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments spricht sich gegen Upload-Filter aus. Landes-Datenschutzbeauftragte distanzieren sich von der Entscheidung, das Microsoft Office-Paket 365 sei nicht datenschutzgerecht verwendbar. Und die Modemarke H&M muss wegen DSGVO-Verstößen ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen.“ via i-Rights.
  • „Das UbuWeb sammelt, kuratiert, zeigt und bewahrt obskure oder nicht mehr erhältliche Kunstwerke – oft ungeachtet erforderlicher urheberrechtlicher Erlaubnisse. Warum und wie er dieses „Schattenarchiv“ betreibt, legt dessen Begründer in einem Buch dar. Georg Fischer hat es gelesen.“ via i-Rights.
  • Mehr Aufmerksamkeit für die Entwickler digitaler Infrastruktur fordert Ben Mason bei „So geht digital“. Einleitend heißt es dazu: „Viele Open Source-Anwendungen dienen als Grundlage für digitale Strukturen im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich. Die Entwicklung dieser systemisch wichtigen digitalen Infrastruktur geschieht in den meisten Fällen freiwillig und unentgeltlich – gleichzeitig bekommt das Engagement der Entwickler:innen oft nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient.“
  • Digital Humanities Cologne hat sich auf dem eigenen Blog auf die Spurensuche der digitalen Geschichte virtueller Museen begeben. Anhand der Arbeit von Nadezhda Povroznik mit dem Titel „Digital History of Virtual Museums“.
  • Digitales Erzählen mit Hyperlinks, Hashtags, Wikidata-Items, mit Vorschaubildern in Tweets und damit Deutschland und Estland einander näherbringen. Wie das geht beschreibt Saxorum, das Blog für interdisziplinäre Landeskunde in Sachsen.

Museen

  • Damian Kaufmann war wieder einmal unterwegs im Museum. Diesmal trieb es ihn zum Schiffshebewerk Henrichenburg. In seinem Beitrag auf seinem Blog Zeilenabstand.Net berichtet er ausführlich über Industriekultur, Ausstellungen und eine App.
  • Und auch Angelika Schoder war für mus.er.me.ku. auf Museumsreise und zwar nach Oldenburg. Dort hat sie sich gleich drei Museen angeschaut und berichtet über das Schloss, das Augusteum und das Prinzenpalais.
  • Corona hat den Kulturbetrieb nicht nur in weiten Teilen lahmgelegt, Corona hat auch manches möglich gemacht, das vorher eher unmöglich schien. Ein Beispiel dafür findet sich bei den Staatlichen Museen Berlin. Hier wurde ein 3D-Rundgang durch die Ausstellung „Nah am Leben. 200 Jahre Gipsformerei“ entwickelt. Mehr zum Projekt gibt es auf dem Blog der Staatlichen Museen.
  • „Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, wie Museen Besucher*innenerlebnisse gestalten? Wieviel Konzeption und sorgfältige Planung dahintersteckt, einen Besuch einzigartig und einprägsam zu gestalten?“ Diese Fragen stellt aktuell Rahel Adel, Praktikantin am Landesmuseum Stuttgart und gibt auf dem Blog des Museums Einblicke in ihre Arbeit.
  • Herzlichen Glückwunsch: „Die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritiker*innen-Verbands AICA hat das Museum Folkwang in Essen als “Museum des Jahres” ausgezeichnet“ via Monopol-Magazin.
  • Am 17. Dezember geht es endlich los (man glaubte schon fast nicht mehr daran): das Eröffnungsjahr des Humboldt-Forums beginnt! via Monopol-Magazin.

Ausstellungen

  • Die Skulpturenausstellung der Friedrichswerderschen Kirche kehrt am 27. Oktober zurück in ihre angestammte Heimat. Über die zuvor aufwendige Schönheitskur für die steinernen Meisterwerke berichtet das Blog der Staatlichen Museen Berlin.
  • „In einer Spezialausstellung zeigt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig seit Dienstag Kuriositäten aus verschiedenen Depots, darunter den Nachttopf von Napoleon, den Jagdrock Kaiser Wilhelms II. oder einen Küchenstuhl von Walter Ulbricht.“ via MDR.

Bibliotheken / Archive

  • „Im Rahmen des diesjährigen Sonderprogramms zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) unterstützt das Land sechs Restaurierungsvorhaben mit einer Ko-Finanzierung und stellt dafür insgesamt rund 150.000 Euro zur Verfügung. Davon fließen allein 100.000 Euro in die weitere Restaurierung der Bibliothek Ferdinand Franz Wallraf an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.“ via Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Geschichte

  • Von Mode, Werbung, Empire und dem „letzten Schrei“. Anita Auer, Leiterin der Städtischen Museen in Villingen-Schwenningen, beschäftigte sich bei StadtHochZwei mit dem „dernier cri“ vor 200 Jahren.
  • Das Stadtarchiv Nürnberg erinnert in einem Beitrag an den 80-sten Jahrestag der Verkündung der Nürnberger Rassengesetze und erinnert gleichzeitig daran, dass Rassismus noch immer Alltag ist.
  • Leben in Zeiten der … – nein, nicht Corona-Pandemie. Diesmal ist es die Cholera und die führte zu geräucherter Post. Was es damit auf sich hat kann man auf dem Blog der Klassik-Stiftung nachlesen.
  • Susanne Wosnitzka beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der Geschichte und den Geschehnissen rund um die großen Cholera-Epidemien des 19. Jahrhunderts. In dieser Woche wendet sie sich den Themen Särge und Leichen als Schmuggelware zu.
  • „Stigmatisierung durch ein Stück Stoff – Aufnäher von ZwangsarbeiterInnen in der Ausstellung der Gedenkstätte Breitenau“ – ist der Titel des neuesten Beitrags auf dem Blog der Archive Nordhessens.
  • Paavo Nurmi und Emil Zátopek – zwei legendäre Namen und zwei legendäre Athleten. Mit ihnen und der Geschichte des Laufens befasst sich ein neuer Beitrag auf dem Europeana-Blog.
  • Anja Pfeiffer über den „Umgang mit dem Unbekannten – Wahrnehmung, Deutung und Bewältigung der ‚Attischen Pest‘ im klassischen Athen“ auf dem GRK 1919-Blog.

Archäologie

  • Archäologen haben in der berühmten Grabstätte Sakkara weitere 59 gut erhaltene Sarkophage aus der Zeit der 26. Dynastie um 330 v. Chr. entdeckt. via Süddeutsche.
  • „Deutsches Archäologisches Institut schließt Konservierung der Roten Halle in Pergamon ab. Die Rote Halle zählt zu den monumentalsten Bauvorhaben, die römische Kaiser außerhalb der Kapitale in Auftrag gaben.“ via IDW.
  • „Eine frühkeltische Prunkgrabkammer aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus ist am Dienstag im Kreis Sigmaringen geborgen worden.“ via Süddeutsche.
  • „In Nürnberg haben Archäologen einen historischen Fund gemacht. Nach der Entdeckung einer 3000 Jahre alten Siedlung legten sie das einstige Töpferzentrum frei.“ via InFranken.

Lesenswert

  • „Das Begriffspaar ‚Kulturen – Forschen‘ bedeutet nicht nur, dass wir Kulturen erforschen, sondern ebenso, dass Kulturen zu uns kommen und die hier vorhandenen Sammlungen beforschen.“ – Ein Gespräch mit Alexis von Poser und Patricia Rahemipour über den Forschungscampus Dahlem.
  • „Die Restaurator*innen der Staatlichen Museen zu Berlin arbeiten täglich mit Objekten aus den unterschiedlichsten Materialien: von Papier über Textil bis zu Stein. Oft müssen sie dabei improvisieren und auf Tricks zurückgreifen. Anlässlich des 3. Europäischen Tags der Restaurierung am 11.10.2020 haben wir den Fachleuten bei einigen Restaurierungen über die Schulter geschaut.“ via Blog der Staatlichen Museen Berlin.
  • Geschichten gibt’s, die gibt’s eigentlich nicht: da erzählt man sich jahrhundertelang von einem tollen Bild, das Leonardo da Vinci gemalt haben soll und nun? Nun soll es das Bild gar nicht geben. via Monopol-Magazin.

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