Kultur-News KW 21-2021

Digitalisierung

  • Im Rahmen der Blogparade #KulturAlltagCorona2 blickt Damian Kaufmann auf ein Jahr Selbständigkeit in Zeiten der Pandemie zurück und beschließt seinen Beitrag mit vielen Fragen: „Wie wird die Welt am Ende der Pandemie aussehen? Welche Spätfolgen werden uns herausfordern? Werden wir unser altes Leben zurückerhalten? Welchen Schaden wird die Kultur davontragen?“
  • „Die fachgerechte und digitale Dokumentation von Kulturgut sowie die Bereitstellung der Daten inklusive hochwertiger Abbildungen auf Online Plattformen ist längst eine Kernaufgabe von Museen. Doch damit nicht genug: In der Forschung gilt es zunehmend als gute wissenschaftliche Praxis, Datensätze für Menschen und Maschinen optimal aufzubereiten und über offene Schnittstellen zugänglich zu machen sowie eine verlustfreie Langzeitarchivierung zu gewährleisten.“ Wie das gehen kann und was zu beachten ist, beschreibt der Blog des Landesmuseums Stuttgart.
  • „Über 90.000 Münzen und Medaillen aus 2.600 Jahren Geldgeschichte können ab sofort auf dem neuen Online-Portal ikmk.net durchsucht werden. Mit dem gemeinsamen Interaktiven Katalog der Münzkabinette wurde ein Schwergewicht in der Digitalisierung des materiellen Kulturerbes eröffnet: Die Daten stammen aus mehr als 40 verschiedenen Sammlungen an etwa 30 Standorten in Deutschland, Griechenland, Österreich und der Schweiz.“ via Archaeologie-Online.
  • „Die archäologische Lehrsammlung der Universität Halle wird digitalisiert. „Teile der Sammlung sollen bis Ende des Jahres für die Öffentlichkeit im Netz stehen“, sagte der Leiter des Seminars für Prähistorische Archäologie, Professor François Bertemes.“ via Süddeutsche Zeitung.

Museen

  • Der Blog Museumsperlen nimmt uns mit auf einen Rundgang durch die Nürnberger Altstadt und eine Besichtigungstour durch die Museen der Stadt.
  • In Oslo soll im Oktober ein neues Museum zu Edvard Munch eröffnet werden. via Monopol Magazin.

Ausstellungen

  • „Das Projekt „1000 Scores – Pieces for Here, Now & Later“ nutzt das Online-Publikum als Akteur für nachdenkliche, aber auch skurrile Performances.“ Mus.er.me.ku stellt uns das Projekt vor.
  • Die Corona-Pandemie hat viele Museen und vor allem viele Sonderausstellungen ausgebremst, so auch das Stadtmuseum Duisburg, dass aufgrund der Pandemie die Sonderausstellung „The North American Indian“ nur für etwa einen Monat zeigen konnte. Daher hat man sich entschlossen nun zumindest einen Teil der Ausstellung auch digital zur Verfügung zu stellen. Mehr dazu auf der Website des Stadtmuseums Duisburg.
  • Nürnberg – eine große Halle – „schwebende Bildwände“ – „ein Modell, das kein Modell sein soll“ und eine große Herausforderung. Der Museenblog Nürnberg über die Entstehung einer Ausstellung.
  • Am 12. März eröffnete das Jüdische Museum Westfalen eine Ausstellung mit Werken der in Münster geborenen Fotografin Lotte Errell, die zahlreiche Fotoreportagen in Afrika, dem Nahen Osten und anderen damals noch entlegenen Regionen der Erde machte. Da die Ausstellung aufgrund von Corona noch nicht für das Publikum zu sehen ist, berichten seit einiger Zeit Mitarbeiter*innen des Hauses auf der Website des Museums über ihre Lieblingsobjekte. Im 3. Teil der Reihe erzählt Vincenzo Velella vom Besucherdienst über das „Familienidyll mit SA-Mann“.

Bibliotheken / Archive

  • „Vor rund einem Jahr startete die Vernetzungsaktion #wirbibliotheken von Münchner Stadtbibliothek und Deutschem Bibliotheksverband (dbv) auf“ dem Blog der Stadtbibliothek München. Nun „stellt Katrin Schuster (Referentin der Direktion der Münchner Stadtbibliothek) die Entstehung von „halb5“ innerhalb des internen Programms #besserwissen vor.“

Geschichte

  • Der Schlösserblog Bayern erzählt die Geschichte einer Mutter der Nation und „mustergültigen Ehefrau“. Die Rede ist von Marie Therese von Österreich, der letzten bayerischen Königin.
  • Ein Bunker, Silikon und ein Versteck. Teil 3 der Reihe „Jüdische Verstecke – Überleben im Zweiten Weltkrieg“ gibt es jetzt bei L.I.S.A.
  • Welche Musik wurde wohl auf einer kaiserlichen Hochzeit um 1800 gespielt? – Wenn Sie das schon immer einmal wissen wollten, dann ist der Beitrag „Hochzeitsmusik am Wiener Hof um 1800“ von Markus Jeitler auf dem Blog „Die Habsburgermonarchie“ genau die richtige Lektüre.

Archäologie

  • Als die Neanderthaler durch Italien streiften … Gianpiero Di Maida auf dem Blog des Neanderthal-Museums über den neuen Fund von neun Neanderthalern in der Guattari-Höhle südlich von Rom.
  • „Der bisher älteste sicher datierte Edelmetallfund in Südwestdeutschland wurde im Herbst 2020 bei der Ausgrabung eines frühbronzezeitlichen Frauengrabs nahe Ammerbuch-Reusten, Kreis Tübingen, entdeckt. Die kleine Spirale aus Golddraht ist den Analysen zufolge etwa 3.800 Jahre alt.“ via idw.
  • „Die Ausgrabung einer Runen-Inschrift in Tschechien legt Kulturkontakt zwischen Slawen und Germanen um 600 nahe. Das stört nationalistische Ideologen.“ via Tagesspiegel.

Lesenswert

  • Klimawandel und historische Parks: „Einst verwirklichten Herzog Carl August und Johann Wolfgang von Goethe ihre landschaftsgestaltenden Ideen in den Parks und Gärten Weimars. 250 Jahre später sind die lebenden Museen vom Klimawandel bedroht. Unterwegs mit den Gärtnern der Klassik Stiftung Weimar.“ Karl Grünberg beschreibt die erschreckend schnell voranschreitenden negativen Auswirkungen auf dem Blog der Klassik-Stiftung.
  • „Was ist Wissensgeschichte?“ Marian Füssel hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Seinen Vortrag zum Thema kann man sich nun bei L.I.S.A. anschauen.
  • „Ein vielfältiges Dialogprogramm rund um neun Jahrhunderte jüdischen Lebens in Thüringen: Zu entdecken sind eine lange und wechselvolle Geschichte und eine lebendige und bunte Gegenwart“ – das Monopol Magazin stellt es vor.
  • Die Corona-Pandemie hat viele Blüten getrieben und hat bei vielen Menschen für kuriose Einfälle gesorgt und auf jeden Fall das „Querdenken“ (in diesem Fall ist das übrigens mal sehr positiv gemeint) angeregt. Der Marta-Blog berichtet unter dem Titel „In Quarantäne für die Kunst – zwei ungewöhnliche Wochen in einem thailändischen Hotel“ in seiner Rubrik „querdenken“ über die Künstlerin Nezaket Ekici und ihre Quarantänemaßnahmen.
  • „Dialoge schaffen“ – eine Aktion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in der „Zeitzeug*innen von ihren Grenzerfahrungen im heutigen UNESCO-Welterbe Preußische Schlösser und Gärten“ auf dem Blog der Stiftung berichten.
  • „Johann Joachim Winckelmann gilt als Begründer der wissenschaftlichen Kunstgeschichte und der Archäologie im deutschsprachigen Raum. In einem großen Forschungsprojekt untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der TU Darmstadt nun die Einflüsse anderer Gelehrter auf sein Werk. Grundlage bildeten für Winckelmann insbesondere die Schriften italienischer, französischer und englischer Gelehrter, die er in Auszügen abschrieb und damit sogenannte Exzerpthefte füllte. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt für drei Jahre mit knapp 1,1 Millionen Euro.“ via idw.

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