Kultur-News KW 46-2021

Kulturvermittlung digital

Digitalisierung

  • Museum4punkt0 fragt nach: Was ist eigentlich immaterielles Kulturerbe und wie wird es digitalisiert.
    Wer Interesse an der Teilnahme an dieser Umfrage hat, kann sich dort melden.
  • „Die Konferenz „Zugang gestalten!“ stand dieses Jahr unter dem Motto „Schwieriges Erbe“. An zwei Tagen diskutierten Vertreter*innen von Museen, Bibliotheken und Archiven, Jurist*innen und Forscher*innen, wie das Erinnern an und mit problematischen Inhalten gelingt.“ I-Rights berichtet über die Tagung und die jetzt vorhandene Online-Dokumentation.
  • Brandenburgische Museen und ihr Plädoyer für Sammmlungsdigitalisierung und das Einstellen bei der Deutschen Digitalen Bibliothek und Museum digital auf dem Blog von Museum digital.
  • „Faszinierend echt: 3D-Druck und AR-Technologie an Beispielen der Festung und des FHWS-Campus“. via idw.
  • Virtual Reality: HCU-Geomatiker entwickeln historische 3D-Stadtmodelle. via idw.

Museen

  • „Jetzt wieder mit weiß-blauer Raute!“ heißt die Schlagzeile des Schlösserblogs Bayern in dieser Woche. Alexander Wiesneth informiert über „Die Instandsetzung des Wittelsbacherturms auf der Burg Trausnitz in Landshut“.
  • Der Blog Museumsperlen stellt vor: „12 Themenwelten, 12 Orte – der Museumsverbund „das zwoelfer“ rund um Tirschenreuth“.
  • Kurz vor Weihnachten muss auch Spielzeug sein: der Museenblog Nürnberg gewährt uns einen Blick in den neu gestalteten Eingangsbereich des Spielzeugmuseums.
Museum
Damenmode 1788
Bad-Bekleidung 1788
Bild aus: Journal des Luxus und der Moden Juni 1788, S. 290

Ausstellungen

  • Weihnachten steht vor der Tür und das Hessische Landesmuseum bringt mit „Von Adventskranz bis Zimtstange. Pflanzen und Gewürze der Weihnachtszeit“ genau die richtige Sonderausstellung dazu an den Start.
    Auf dem Blog der Museumslandschaft Hessen Kassel gibt es dazu passend die ersten Rezepte für die Weihnachtsbäckerei.
  • Eine Mondfinsternis ist noch heute faszinierend, wie faszinierend sie zur Zeit Goethes war, darüber erzählt der Blog der Klassik Stiftung passend zur Ausstellung „Natur auf Papier“ im Goethe- und Schiller-Archiv.
  • „Das Kunstmuseum Bern widmet der Künstlerin Meret Oppenheim eine große Retrospektive, die Werke aus 50 Jahren versammelt und zeigt, dass sie mehr ist als die Surrealistin mit der „Pelztasse“.“ Einen Bericht zur Ausstellung gibt es bei Mus.er.me.ku.
  • Der Blog der Forschungsbibliothek Gotha informiert über die Sonderausstellung „Inter Judeos – Das mittelalterliche jüdische Quartier in Erfurt“, die noch bis 22. Mai zu sehen ist.
  • Luxus & Lifestyle. Weimar und die weite Welt – so der Titel einer neuen Sonderausstellung im Düsseldorfer Goethe-Museum. Die Hauptrolle spielt das „Journal des Luxus und der Moden“.

Bibliotheken / Archive

  • Archivalia macht auf den offenen Brief für den Erhalt des feministischen Archivs FFBIZ in Berlin aufmerksam.
  • Archivalia berichtet, dass nun nahezu alle staatlichen Archivverwaltungen Deutschlands das Selbstfotografieren von Archivalien erlauben.
Antike Bibliothek
Antike Bibliothek – Bild: gemeinfrei via Wikimedia Commons
Kaiser-Wilhelm-Denkmal Porta Westfalica
Kaiser-Wilhelm-Denkmal Porta Westfalica – Foto: A. Kircher-Kannemann, CC-by SA 4.0

Geschichte

  • Interview bei L.I.S.A. über „Heinrich Mylius. Kaufmann, Bankier und Mäzen zwischen Frankfurt am Main und Mailand“.
  • Ebenfalls bei L.I.S.A. gibt es eine Fortsetzung der Reihe „Deutungskämpfe“. Diesmal geht es mit Rainer F. Schmidt um „Kaiserdämmerung. Berlin, London, Paris, St. Petersburg und der Weg in den Untergang“.
  • Nein, die Schönheitschirurgie ist offenbar keine Erfindung des 20. oder gar 21. Jahrhunderts. L.I.S.A. bietet einen Einblick in die Zeit um 1800-1900 und die Welt der Nasen in jenen Jahren.
  • „Public History als erweiterte Historiographiegeschichte?“ „Thorsten Logge erklärt die Spezifik von doing public history.“ auf dem Blog doing|public|history.
  • Hoffnung – sie ist zutiefst menschlich. Der neue Blog Hoffnung FNZ beschäftigt sich mit der Hoffnung in der frühen Neuzeit. Die Macher:innen schreiben: „In diesem Blog möchten wir gerne Beobachtungen und Fragen zu frühneuzeitlichem Hoffnungshandeln sammeln und wir möchten Kommentare, Material und Bemerkungen zusammenstellen, um das Forschungsfeld zu erkunden. Hier im Blog wollen wir offene Diskussionsangebote aus unseren Perspektiven geben, die von unserem gemeinsamen Ort, dem DHI Paris und den Begegnungen, die wir dort machen, geprägt sind. Wir werden deshalb v.a. deutsche und französische (und manchmal auch englische) Beiträge zusammenstellen und sind gespannt auf Reaktionen.“

Archäologie

  • Das dritte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung brachte erhebliche Veränderungen mit sich, die sich in den Kulturen der bronzezeitlichen Europäer widerspiegeln. Eine neue Studie von Forschenden der Max-Planck-Institute für Menschheitsgeschichte (Jena) und für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) sowie der Universitat Autònoma de Barcelona dokumentiert die Ankunft einer neuen genetischen Signatur im Süden der Iberischen Halbinsel, die mit der Entstehung der frühbronzezeitlichen El Argar-Kultur um 2.200 vor unserer Zeitrechnung einherging.“ via idw.
  • Die Geschichtsschreibung der Hethiter steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Mehr als 3000 Jahre alte Tontafeln bilden seine Grundlage.“ via idw.
  • Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie in Kooperation mit dem Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg widmet sich das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt mit dem Projekt „Rares-Bares“ der digitalen Erfassung und Erschließung von etwa 18.500 Fundmünzen aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Über verschiedene Internetportale stehen sie anschließend der nationalen und internationalen Forschung zur Verfügung.“ via idw.
  • Ein ägyptisch-deutsches Grabungsteam hat bei gerade abgeschlossenen Ausgrabungen im Nordosten Kairos bedeutende Zeugnisse aus der Geschichte der Tempelstadt Heliopolis gefunden. Zu den entdeckten Objekten aus unterschiedlichen Jahrtausenden gehören Reliefs und Inschriften auf Basaltblöcken, die zur Nord- und Westfassade des Tempels von Nektanebos I. (380 bis 363 vor Christus) gehören. Dieser wurde für den Sonnen- und Schöpfergott im zentralen Sektor des Tempelbezirks erbaut.“ via idw.
  • Archäologen der WWU und der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien haben bei Ausgrabungen in der Königsstadt Artashat-Artaxata des antiken Armeniens Überreste eines römischen Bogenaquädukts entdeckt. Dabei handelt es sich um den östlichsten Bogenaquädukt des Römischen Reiches. Die Auswertung der Funde ist in der Fachzeitschrift „Archäologischer Anzeiger” erschienen.“ via idw.
  • „In Israel haben Archäologen in den Überresten einer Kirche die Gräber von Frauen gefunden, die als Oberin oder Diakonissen verehrt wurden.“ via Süddeutsche.
  • In Marokko haben Archäologen den wohl ältesten Schmuck der Menschheitsgeschichte entdeckt. Der Muschelschmuck ist ca. 150.000 Jahre alt. via FAZ.
StonehengeInHerne Knochenkette groß
Knochenkette – Stonehenge in Herne – Foto: A. Kircher-Kannemann, CC-by SA 4.0

Lesenswerte Kultur-News KW 46-2021

  • Was schenkt man eigentlich einem Papst? – gute Frage!
    Der Blog des Museum Joanneum berichtet über die Restaurierung von 83 Harnischen der Päpstlichen Schweizergarde durch das Grazer Landeszeughaus.
  • Um Seide und das Faltengedächtnis geht es im zweiten Teil von „RestauratorInnen auf Spurensuche: Paulinus Blog“. Nachzulesen bei L.I.S.A.
  • Wie umgehen mit menschlichen Knochen? Wie sie ausstellen? – L.I.S.A. fragt wie man „Das Nachdenken über den (toten) (eigenen) Körper salonfähiger machen“ kann.
  • „2021 wurde die Uhrmacherei in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Das war auch dringend nötig, denn wie viele traditionelle Handwerke steht die Uhrmacherei einem mächtigen Feind gegenüber – dem Vergessen.“ der Blog des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen berichtet.

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