Kultur-News KW 47-2021

Digitalisierung

  • Was die Ampelkoalition in Sachen Digitalisierung plant, darüber berichtet t3n.
  • Was genau fällt eigentlich unter die Definition „Bearbeitung eines Bildes“ und was darf man tun ohne den oder die Urheber:in zu fragen? – iRights hat sich mit diesem Thema beschäftigt.
  • „Open Access und Datentracking: Wie weit ist die Kommerzialisierung von Offener Wissenschaft?“ auch mit diesem Thema hat sich iRights in dieser Woche beschäftigt.
  • L.I.S.A. informiert über die hybride Humboldt-Edition.
  • Zwar etwas Off-Topic, aber hier passt es trotzdem am besten hin: „Das fünf Jahre alte Smartphone, die elektrische Kaffee-Mühle aus den 1970ern oder der Föhn der Großmutter: Viele elektronische Geräte sind verlässliche Begleiter an unserer Seite für eine lange Zeit. Genau nach diesen Geräten mit Geschichte sucht eine Forschungsgruppe vom Fraunhofer IZM und der TU Berlin in Kooperation mit den Verbraucherzentralen Hamburg und Nordrhein-Westfalen bis Ende des Jahres. Auf der Webseite https://langlebetechnik.de werden Interessierte darüber informiert, was sie tun können, damit Technik lange funktioniert.“ via idw.
  • Die Psychologin Dr. Anne Gärtner von der TU Dresden erklärt in einem aktuellen Artikel der psychologischen Rundschau, warum die digitale Lehre den Präsenzunterricht an Hochschulen nicht ersetzen, aber durchaus als ein ergänzendes Mittel betrachtet werden kann. Die Zukunft des Lehrens und Lernens könnte im sogenannten Blended Learning liegen, einer Mischung aus Präsenz- und Onlineunterricht.“ via idw.
  • Die Stadt Wismar verfügt nun über ein digitales Geschichtsportal. Anmerkungen und Kritik gibt es bei Archivalia.

Museen

  • „Am 16. November 2021 startete das Projekt Planung der Sammlungsdigitalisierungsinitiative des Landes, das dazu beitragen soll, die Sammlungs- und Objektdokumentation in den steirischen Museen zu unterstützen.“ Der Blog des Museum Joanneum stellt das Projekt und seine Ziele vor.
  • In England gibt es jetzt ein Museum für Mobile Phones, wie die Süddeutsche Zeitung meldet. Allerdings gibt es das Museum vorerst nur in digitaler Form.
  • Bayern 3 hat die sieben ungewöhnlichsten und kuriosesten Museen Bayerns zusammengetragen. Von Dackel bis Südsee ist alles dabei.
  • Was plant die Ampelkoalition bzgl. Museen? – Archivalia bietet eine Zusammenstellung.
Museum
Blauer Reiter - Umschlagillustration von Kandinsky
Blauer Reiter – Umschlagillustration von Kandinsky Public Domain via Wikimedia Commons

Ausstellungen

  • Bei Revierpassagen hat man sich die Ausstellung „Brücke und Blauer Reiter“ im Wuppertaler Von der Heydt-Museum angeschaut.
  • Die Ausstellung „Eliza 2020“ ist zu Ende und in Bad Homburg zieht man ein Resümee.
  • Die neue Sonderausstellung des MAK widmet sich einem der bekanntesten Architekten des frühen 20. Jahrhunderts: Josef Hoffmann. Im Blogbeitrag zur Ausstellung, die am 15. Dezember eröffnet geht es außerdem um einen „Schrein“ auf der Pariser Weltausstellung 1925.
  • Seit dem 25. November läuft im Archäologischen Museum Hamburg die neue Sonderausstellung „Burgen in Hamburg – Eine Spurensuche“. Auf dem Blog Ottonenzeit erfährt man wie die zeitgemäße Kleidung in die Ausstellung kam.
  • „Meine Geschichte – Deine Geschichte – Unsere Geschichte“ ist der Titel einer Wanderausstellung, die von der Integrationsagentur der Diakonie in Südwestfalen mitgestaltet wurde. Sie eröffnet am 30. November. Mehr dazu bei siwiarchiv.

Bibliotheken / Archive

  • „Unter dem Motto „Wiki Loves Aschaffenburg“ laden das Stadt- und Stiftsarchiv, die Museen der Stadt Aschaffenburg sowie das Amt für IT und Digitalstrategie der Stadt für Montag, 29. November, um 18 Uhr, deutschlandweit Wikipedia-Autorinnen und -Autoren zu einem „virtuellen Besuch“ ein.“ Mehr dazu auf dem Blog des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg.
  • Wie sieht die digitale Zukunft in der Landesarchivverwaltung in Rheinland-Pfalz aus? Darüber berichtet kurz der Archivtag-Blog.
  • Um „Zugang für Wissenschaftler*innen zum deutschen Rundfunkerbe. Ein kurzer Einstieg in die Archivlandschaft von ARD und Deutschlandradio“ geht es auf dem HREF-Blog.
  • Die Münchner Autorin Fabienne Imlinger streift auf dem Blog der Münchener Stadtbibliothek im Rahmen Artikel-Serie zu #PopPunkPolitik durch die 1980er Jahre. Dabei besucht sie nicht nur die gleichnamige Ausstellung, sondern lässt auch ihre Gedanken schweifen.
  • Leseförderung durch Zuhören: Aktion „Bücheralarm“ – 60 Bibliotheken produzieren bis November 2022 Bücherpodcasts mit Kindern. via netbib.
  • Was plant die Ampelkoalition bzgl. Bibliotheken? – Archivalia bietet eine Zusammenstellung.
  • Eine zweite Zusammenfassung gibt es bei Archivalia auch bzgl. der Pläne für Archive.
  • „Wie Bibliotheken Wissenschaftler:innen bei ihren Blogprojekten unterstützen können“ mit dieser Frage hat sich Mareike König auf dem Redaktionsblog Hypotheses beschäftigt.
Porträt der Constance Pipelet, 1797, Ölgemälde von Jean Baptiste François Désoria (1758–1832)
Porträt der Constance Pipelet- de Salm, 1797, Ölgemälde von Jean Baptiste François Désoria (1758–1832) Bild: gemeinfrei via Wikimedia Commons
Fröhliche Weihnachten - historische Postkarte
Fröhliche Weihnachten – historische Postkarte

Geschichte

  • „Carl Erdmann (1898–1945) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Mediävisten des 20. Jahrhunderts, und dies obwohl der 1932 Habilitierte als überzeugter Gegner der Nationalsozialisten nie einen Lehrstuhl innehatte. An ihn erinnert nur mehr ein Sammelgrabstein bei Zagreb – und der Preis des Verbands der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD) für die beste Habilitation.
    Der Mediävist Folker Reichert hat nun dem vor einem Dreivierteljahrhundert gefallenen Kollegen endlich ein Monument gewidmet: Eine eindrucksvolle Biografie sowie eine Edition all seiner Briefe an Familie und Freunde aus den Jahren 1933–1945.“ Dazu mehr bei L.I.S.A.
  • Susanne Wosnitzka hat sich auf ihrem Blog mit den Pocken beschäftigt und der Frage wie die Impfung nach Augsburg kam.
  • Die Historikerin PD Eva-Maria Butz von der FernUniversität zeigt in der Veranstaltungsreihe „BürgerUni Coesfeld“ auf, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um Seuchen einzudämmen. Manche werden auch heute eingesetzt, etwa die Quarantäne. Der Vortrag ist jetzt online zu erreichen. In ihm geht es auch um gesellschaftliche Folgen von Seuchen – es waren keineswegs nur negative.“ via idw.

Archäologie

  • Um „nachhaltige archäologische Forschung im Zeitalter des Digitalen“ geht bei L.I.S.A. in einem Beitrag von Oliver Hülden.
  • „Gescheiterter Römischer Imperialismus“ lautet die Überschrift zu einem Interview mit Achim Lichtenberger über den östlichsten Bogenaquädukt des Römischen Reichs bei L.I.S.A.
  • In einer neuen multidisziplinären Studie berichet ein internationales Forschungsteam über die Entdeckung eines Elfenbeinanhängers, der mit einem Muster von wenigstens 50 Punkten verziert ist, die eine unregelmäßige Schleife bilden. Die direkte Radiokarbondatierung dieses Schmuckstücks ergab ein Alter von etwa 41.500 Jahren. Somit ist der Anhänger aus der Stajnia-Höhle in Polen das älteste bisher bekannte mit Punkten dekorierte Ornament Eurasiens – und etwa 2.000 Jahre älter als andere vergleichbare Schmuckstücke.“ via idw.
  • Bei einer Rettungsgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts in der Provinz Izmir wurden zwischen den modernen Orten Dikili und Bergama (UNESCO-Welterbestätte Pergamon-Bergama) in einer Höhle erstmalig Schichten aus der Nach-Altsteinzeit (Epipaläolithikum) entdeckt. Sie werden von einem antiken Heiligtum der anatolischen Muttergottheit Meter-Kybele überlagert. Als bedeutendes Naturmal wurde der Ort auch in den folgenden byzantinischen und islamischen Epochen aufgesucht, bevor er in Vergessenheit geriet.“ via idw.
  • In Luxor wurde die 2700 Meter lange Allee, die mit mehr als 1300 Sphinxen bestückt ist feierlich eröffnet. via Süddeutsche Zeitung.
  • Das Redaktionsnetzwerk Deutschland meldet, dass Archäologen womöglich die aus der Ilias bekannte antike Stadt Maliboea in Griechenland entdeckt haben.
  • Ein britischer Landwirt hat offenbar ein riesiges Mosaik unter seinem Acker gefunden, wie der Standard meldet.
  • In Goosefeld bei Eckernförde haben Archäologen ein ungewöhnlich vollständig erhaltenes Großsteingrab entdeckt meldet die Süddeutsche Zeitung. – Das passt doch gut zur gerade laufenden Ausstellung „Stonehenge in Herne„, wo es eben auch um derartige Gräber in Deutschland geht.
  • Der Standard meldet, dass am norischen Limes (mittlerer Donaulimes) eine imposante Gräberstraße entdeckt wurde.
Rekonstruktion Limesturm
Rekonstruktion eines Limesturms nahe Butzbach, Hessen – Foto: A. Kircher-Kannemann, CC-by SA 4.0
Chanukia
Chanukka-Leuchter Bild: gemeinfrei via Wikimedia Commons

Lesenswerte Kultur-News KW 47-2021

  • Kultur als Staatsziel – so steht es im neuen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Hintergründe gibt es beim Monopol Magazin.
  • Die Walhalla – wer es dorthin schafft, der hat es geschafft in die Geschichte einzugehen, ob mit Recht, das ist bei manchem so eine Frage, nicht aber bei der Person deren Porträtbüste Thorsten Marr auf dem Schlösserblog Bayern vorstellt: Sophie Scholl.
  • „Das Y in der sonntäglichen Roulade“ ist schon eine verwirrende Überschrift, die aber schon weniger verwirrend klingt, wenn man weiß, dass es in dem Beitrag der Klassik Stiftung um das Kultur:Labor der Klassik Stiftung Weimar geht, das die regionalen Mundarten in der Thüringischen Rhön erforscht.
  • „Ich schliesse meine Augen in der seeligen Gewissheit, dass ich einen Lichtstrahl auf der Erde hinterlassen habe.“ – Der Blog des LVR-Landesmuseums Bonn widmet sich in einer neuen Folge Medaillen rund um Beethoven.
  • Bei mus.er.me.ku weckt man wieder einmal Reiselust mit einem Beitrag über die wichtigsten Museen in Cascais, einer Stadt in der Nähe von Lissabon.
  • Wie soll man mit Kants Schriften in Forschung und Lehre umgehen? – Dazu und zu der Frage, ob Kant denn nun ein Rassist war oder nicht, gibt es nun einen weiteren Diskussionsbeitrag bei L.I.S.A.
  • Ein interessantes Interview mit David Grossman über „The Art of Storytelling and Historical Narratives“ gibt es bei L.I.S.A. zu hören und zu sehen.
  • Ommmmm: „In der Ruhe liegt die Kraft. So weit, so bekannt. Dass der innere Zustand auch Einfluss auf die Lesefreude haben kann, ist neu. Erst kürzlich veröffentlichten Wissenschaftler:innen des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main ihre Erkenntnisse hierzu als Open-Access-Artikel im Fachmagazin „Reading Research Quarterly“.“ via idw.

Kultur-News in eigener Sache

  • Beinahe unglaublich und doch wahr: Weihnachten steht schon wieder vor der Türe, heute ist der 1. Advent und am Mittwoch der 1. Dezember!
    Auch in diesem Jahr wird es auf den Social Media-Kanälen von Kultur-Geschichte(n)-Digital wieder die „KulTürchen“ geben mit Geschichte, Geschichten und Objekten.
    Also einfach mal bei Twitter, Facebook oder Instagram vorbeischauen.
Fröhliche Weihnachten - historische Postkarte
Fröhliche Weihnachten – historische Postkarte

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