Kultur-News KW 31-2022

Kultur digital vermitteln
Kultur digital vermitteln

Digitalisierung

  • Museum4punkt0 stellt das Projekt „Kulturgut Fastnacht digital“ vor.
  • Ebenfalls bei Museum4punkt0 gibt es einen Bericht über ein Projekt zum nachhaltigen Storytelling im Oberhessischen Museum Gießen.
  • “Für die Onlinekollektion »Fotoliteratur digital« steht ab sofort eine neue bildzentrierte Recherchemöglichkeit zur Verfügung.” Mehr dazu auf dem Blog arthistoricum
  • Außerdem stellt der Blog arthistoricum ein neues Digitalisierungsprojekt für französische Lithographien des 19. Jahrhunderts vor.
  • i-Rights beschäftigt sich mit der Frage der Panoramafreiheit und wann man ein Gebäude fotografieren darf.
  • “Die ARD will nun mehr Inhalte frei verfügbar machen und gibt ein neues CC-lizenziertes Lernformat bekannt. ” i-Rights berichtet darüber.
  • Innovative und kreative Schriftarten sind beliebt, doch was ist bei der Nutzung zu beachten? i-Rights gibt Antworten.
  • Ein Konsortium aus Universität Jena, Hochschule Mainz und Sächsischer Landesbibliothek Dresden veröffentlicht die erste Version eines kostenlosen und frei zugänglichen webbasierten 3D-Viewers. Die Anwendung ist die erste langfristige Lösung zur Bereitstellung von 3D-Modellen in den Geisteswissenschaften.” via idw.
  • Von den zahlreichen Innovationen aus der angewandten Forschung der Fraunhofer Gesellschaft profitierten bisher überwiegend Industrieunternehmen. In Zukunft will das Fraunhofer IPMS seine Forschung verstärkt auch Kultureinrichtungen und damit der öffentlichen Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Entsprechend startete nun ein Pilotprojekt mit dem Deutschen Meeresmuseum. Zukünftig können die Besucher des OZEANEUM Stralsund dank einer Entwicklung des Fraunhofer IPMS kontaktlos virtuelle Pinguine füttern und somit digital »Meer« erleben.” via idw.

Museen

  • Auch Museen müssen nun auf die Energiekrise und die Inflation reagieren, d.h. die Preise steigen und die Öffnungszeiten werden verkürzt. via hessenschau.
  • Der Freistaat Bayern geht deswegen noch einen anderen Weg und fördert Nicht-staatliche Museen mit zehn Millionen Euro in Sachen Klimaschutz. via Süddeutsche Zeitung.
  • Auf der Seite von Museum4punkt0 berichtet Michael Fuchs, Präsident des Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein, den Beginn der Bauarbeiten des neuen Museums am Bodensee.
  • Musermeku gibt Tipps zum Storytelling im Museum und stellt Alternativen vor.
  • Außerdem hat sich Musermeku am Beispiel des Baltimore Museum of Art mit Kuratoren beschäftigt, die eigentlich keine sind.
  • Und Musermeku ist der Frage nachgegangen “Warum kauft man ein Museums-NFT?”.
  • Museen im Landkreis Potsdam-Mittelmark begeben sich gemeinsam auf den Weg in die digitale Zukunft. Mehr Informationen dazu auf dem Blog Museum-digital.
  • Wenn das Museum zum Campus wird und Studierende zu Moderator:innen – ein Bericht auf dem Marta-Blog.
  • Das Jüdische Museum Westfalen hat eine Broschüre zur Provenienzforschung herausgegeben. Mehr dazu auf dem Blog des Museum.
  • Landesmuseum “Oldenburg. Am 1. Juli dieses Jahres wurde eine bilaterale Vereinbarung zwischen Deutschland und Nigeria unterzeichnet, in welcher die Rückgabe von einigen geraubten Kulturgütern aus der Kolonialzeit – den Benin-Bronzen – beschlossen wurde. Auch das Landesmuseum Natur und Mensch setzt sich seit einigen Jahren aktiv mit seiner kolonialen Sammlungsgeschichte auseinander. Verschiedene Drittmittelprojekte haben sich bereits mit der Erforschung der Provenienz, also der Herkunft und Erwerbsumstände einzelner Sammlungsteile, beschäftigt. Seit Juni steht nun ein Objekt aus dem Königreich Benin im Mittelpunkt eines Forschungsvorhabens.“. via idw.
  • ICOM Deutschland, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité legen interdisziplinäre Arbeitshilfe zur Provenienzforschung vor.
    In vielen Museen und Universitäten lagern seit der Kolonialzeit Schädel, Skelettteile, Gebeine. Über den angemessenen Umgang mit diesem sensiblen Sammlungsgut wird aktuell intensiv diskutiert. Häufig ist die Herkunft der sogenannten menschlichen Überreste unklar. ICOM Deutschland, das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité veröffentlichen nun mit der Arbeitshilfe Interdisziplinäre Provenienzforschung zu menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten eine Einführung in wissenschaftlich fundierte Methoden zur Klärung der Herkunft.” via idw.
  • Weltweit stehen Museen vor der Herausforderung, Ausstellungen an die Sehgewohnheiten des digitalen Zeitalters anzupassen und die Themen der eigenen Sammlung im Netz attraktiv und informativ zu präsentieren. Mit einem neu geschaffenen Digitalisierungsteam, finanziert aus überregionalen Sondermitteln, geht das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven beide Aufgaben mit Elan an. Komplettiert wird das Team nun durch eine neu geschaffene Professur für Wissensprozesse und Digitale Medien in Kooperation mit der Universität Oldenburg. Der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Sebastian Vehlken verstärkt die DSM-Crew ab dem 1. August.” via idw.
  • Der Direktor des Mannheimer Technoseums, Andreas Gundelwein, will die Digitalisierung des Museums vorantreiben. via Süddeutsche Zeitung.
  • Die Westdeutsche Zeitung berichtet über die Pläne des neuen Museumsdirektors des Museums Krefeld-Linn, Boris Burandt, der die bisherigen Pläne für das Kastell-Gelände in Krefeld-Gellep kippt.
Museum
Kurpark Bad Nauheim Blick auf Kurhaus
Der Kurpark von Bad Nauheim mit Blick auf das Kurhaus –
Foto: A. Kircher-Kannemann, CC-by SA 4.0

Ausstellungen

  • Der Blog Stadthochzwei berichtet über die Ausstellung des Uhrenindustriemuseums „Vor dem Uhrknall – Zeit und Leben im Dorf Schwenningen“ und das Phänomen der Auswanderung im 19. Jahrhundert.
  • Der Blog Museumsperlen berichtet über die Bayerische Landesausstellung 2022 „Typisch Franken?“.
  • Der Blog des Museum Joanneum stellt Peggi vor, die älteste Steierin, die bis Oktober in einer Ausstellung zu sehen sein wird.
  • Die Werkschau Kuckucksuhr 4.0 im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen ist bis Ende August verlängert. Einen kleinen Einblick gibt’s auf dem Blog des Museums.
  • In einer Ausstellung in Sexten präsentiert die Plattform für Kulturerbe und Kulturproduktion der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen erste Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojekts „In die Landschaft eingeschrieben. Orte, Spuren und Erinnerungen. Der Erste Weltkrieg in den Sextner Dolomiten“. Die Ausstellung soll dazu beitragen, über regionale und nationale Grenzen hinweg ein differenziertes Bewusstsein für das der Landschaft eingeschriebene dissonante und vielfach ideologisierte Erbe des Krieges zu fördern.” via idw.
  • 1.000 Männer vs. 99 Frauen – eine Ausstellung im Bröhan-Museum wirft einen kritischen Blick auf die eigenen Sammlungsgewohnheiten. via Handelsblatt.

Bibliotheken / Archive

  • Archiv mit mehr als 3.800 Bilderbüchern eröffnet, via idw.
Antike Bibliothek
Antike Bibliothek – Bild: gemeinfrei via Wikimedia Commons
Johann Wolfgang von Goethe - die Lebendmaske im Goethe-Museum Düsseldorf
Johann Wolfgang von Goethe – die Lebendmaske im Goethe-Museum Düsseldorf Foto: A. Kircher-Kannemann,
CC-by SA 4.0

Geschichte

  • Hella Huber erzählt auf dem Schlösserblog Bayern die Geschichte eines außergewöhnlichen Geschenks des Kronprinzen Friedrich von Preußen an seine Schwester Wilhelmine von Bayreuth.
  • Königliche Geschenke und ein rätselhafter Hochzeitstermin – eine schöne Geschichte über Ludwig II. auf dem Schlösserblog Bayern.
  • Ein Podiumsgespräch mit Florian Huber und Martin Steinhagen hat sich mit Linien rechter Gewalt in Deutschland beschäftigt. Zu sehen ist es bei L.I.S.A.
  • Und bei L.I.S.A. gibt es auch ein Treffen zwischen Goethe und Beethoven in Bad Teplitz.

Archäologie

  • Mit AR Archäologie nachhaltig und niedrigschwellig vermitteln. Ein Bericht bei Museum4punkt0.
  • Schlachtspuren auf Knochenfragmenten aus dem Hohle Fels geben Auskunft über das Leben vor 65.000 Jahren – Archäologen der Universität Tübingen präsentieren Funde im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren.
    Dass die Neandertaler in der Mittleren Altsteinzeit, vor mehr als 65.000 Jahren, auf der Schwäbischen Alb Großwild wie Rentiere, Wildpferde oder Wollnashörner jagten, gilt als wissenschaftlich gesichert. Die Jagd auf flinke, wendige Kleintiere wie Schneehühner oder -hasen hingegen wurde den Neandertalern lange nicht zugetraut. Jetzt haben Ausgrabungen in der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen für das mittlere Europa die bislang besten Belege für solche Verhaltensweisen erbracht.” via idw.
  • Bei einer Routinemessung in der Trave hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) ein Schiff in elf Metern Tiefe entdeckt. Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben die rätselhafte Konstruktion acht Monate lang untersucht. Das Ergebnis: ein knapp 400 Jahre altes Schiff aus der Hansezeit mit 150 Fässern an Bord – ein einzigartiger Fund im westlichen Ostseeraum.” via idw.
  • Die vier römischen Legionsstützpunkte in Bonn, Neuss, Xanten und Nijmegen tragen noch immer ungeborgene Wissensschätze über das facettenreiche Leben der Römer am Niederrhein in sich. Diese zu entschlüsseln und für nächste Forschergenerationen zu bewahren, ist Ziel eines Teams unter der Federführung des Archäologen Prof. Dr. Jan Bemmann von der Universität Bonn. Große Unterstützung erhält das Projekt jetzt durch das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien: Als eines von fünf neu geförderten Langfristvorhaben erhält es rund zehn Millionen Euro für die kommenden 18 Jahre.” via idw.
  • Menschen stellen einfache Werkzeuge spontan her: Tübinger Experiment hinterfragt Annahme, dass Steinwerkzeuge vor 2,6 Millionen Jahren den Beginn der menschlichen Kultur darstellen” via idw.
  • Der Zusammenhang zwischen Hungersnöten und Lactosetoleranz. via NZZ.
Neandertaler LVR Landesmuseum Bonn Rekonstruktion
So sah er aus der berühmte Neandertaler LVR Landesmuseum Bonn
Foto: A. Kircher-Kannemann, CC-by SA 4.0
Plakat zur Weltausstellung in Paris 1889
Die Welt der Belle Époque – Plakat zur Weltausstellung in Paris 1889, gemeinfrei

Lesenswerte Kultur-News KW 31-2022

  • Für alle, die noch nicht auf Reisen waren oder aber die nächste Reise planen: Damian Kaufmann war unterwegs und hat gleich drei spannende Reisetipps auf seinem Blog Zeilenabstand.net für uns:
    Der erste Reisetipp führt zum Kloster Malgarten.
    Der zweite in den Norden nach Schleswig.
    Der dritte nach Kalmar und hinein in die schwedische Geschichte.
  • Außerdem hat Damian Kaufmann einen Museumstipp: Es geht nach Berlin zum Anhalter Bahnhof und ins Exilmuseum.
    Und wo er gerade mal in Berlin war, hat sich Damian auch noch mit der Schinkelschen Bauakademie beschäftigt.
  • „Echt authentisch?“ Ein neuer Audiowalk des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) lädt zu einer Tour durch Potsdam ein. An 15 Stationen schildern die Historiker*innen, welche Rolle unterschiedliche Vorstellungen vom vermeintlich wahren Charakter Potsdams bei der Stadtgestaltung spielten und spielen. Am 23. August 2022 stellen sie in einer 90-minütigen Live-Führung ausgewählte Stationen des Audiowalks erstmalig der Öffentlichkeit vor. Die Führung wird am Potsdam Museum enden. Dort werden die Herausgeber*innen des Hörspaziergangs, Achim Saupe und Anja Tack vom ZZF, mit Hannes Wittenberg (Potsdam Museum) über die Geschichte der Potsdamer Innenstadt sprechen.” via idw.
  • Wohl keine Überraschung: “Kulturelle Teilhabe während der Coronakrise zeigt weiterhin soziale Ungleichheiten – Hoch gebildetes Kernpublikum der Kultureinrichtungen auch bei medialer Nutzung am aktivsten” via idw.
  • Musermeku stellt die schönsten Künstler-Museen in Paris vor.
  • In einem ausführlichen Museumstipp geht es bei Musermeku um das Hôtel de la Marine in Paris.
  • Fast passend zu Anke von Heyls Jugendstilreihe stellt der MAK-Blog die Werkbund-Künstlerin Hilda Jesser vor.

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