Kultur-News KW 13-2022

Kulturvermittlung digital
Kulturvermittlung digital

Digitalisierung

  • Mesopotamien hat eine faszinierende Geschichte zu bieten. 2013 zeigte das Vorderasiatische Museum Berlin die Ausstellung „Uruk – 5000 Jahre Megacity“ und jetzt gibt es diese Ausstellung erneut zu sehen und zwar digital!
  • Wie man Geschichte spielerisch digital vermitteln kann, darüber informiert museum4punkt0.
  • I-Rights klärt auf über die Unterschiede zwischen deutschem Urheberrecht und angloamerikanischen Copyright.
  • #GlanzOderGarNicht lautet der Hashtag einer neuen Social Media-Aktion von mus_aux, dem Zusammenschluss der Augsburger Museen. Was da so alles glänzt, das kann man sich auf dem Blog Museumsperlen schon einmal ansehen.

Museen

  • 35.000 Kunstschätze und ein Museum im Kriegsgebiet. Die WAZ berichtet über das Museum im ukrainischen Lwiw und die Kunstschätze der Stadt.
  • Hurra, es ist wohl doch ein Rembrandt! – Manchmal ist bei Gemälde nicht so ganz klar von wem sie denn nun eigentlich stammen und Expert:innen rätseln Jahrzehnt um Jahrzehnt. So auch bei der “Landschaft mit Bogenbrücke” in der Berliner Gemäldegalerie, die sich nun doch als originaler Rembrandt entpuppte, wie das Monopol Magazin berichtet.
  • Das Museum Europäischer Kulturen in Berlin zeigt aus Solidarität mit der Ukraine “Highlights aus der reichen Kulturgeschichte des Landes”, wie der Blog der Staatlichen Museen zu Berlin berichtet.
  • Happy Birthday! Musermeku feiert 25 Jahre Fondation Beyeler.
Museum
Modell des Ischtar-Tores, Babylon
Modell des Ischtar-Tores –
teil der Mauer von Babylon, die als Weltwunder galt – der Eingang zur Welt Mesopotamiens
Gryffindor [Public domain], from Wikimedia Commons

Ausstellungen

  • Das Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein in Koblenz plant eine neue Dauerausstellung zur Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
  • Im Staatlichen Museum für Archäologie in Chemnitz (smac) hat die neue Sonderausstellung “Chic! Schmuck.Macht.Leute” eröffnet, aber es gibt einen Wehrmutstropfen, denn der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wirft auch Schatten auf diese Ausstellung: das eigentliche avisierte Highlight fehlt kriegsbedingt, wie die Zeit berichtet.
  • Der “Erfindung der Götter” kann man nun im Landesmuseum Hannover nachspüren und einen Blick auf die “Steinzeit im Norden” werfen. Mehr zur Ausstellung verrät die Süddeutsche Zeitung.

Bibliotheken / Archive

  • Was es mit illuminierten Urkunden auf sich hat, das erfährt man auf dem Blog cartafranca.
  • Wie bewältigt man unendliche Büchermassen? (Die Frage stelle ich mir auch regelmäßig, wenn auch nicht in dem Umfang). Der Blog der Forschungsbibliothek Gotha berichtet über die Neuordnung der Herzoglichen Bibliothek Gotha durch Friedrich Christian Wilhelm Jacobs.
  • “Vor 175 Jahren, am 31. März 1847, gab Otto Spamer per Rundschreiben die Gründung einer Verlagsbuchhandlung bekannt. Nach einem anfänglich noch gemischten Programm konzentrierte sich der ausgebildete Buchhändler schon bald auf die Wissensvermittlung an Groß und Klein. Der Verlag spezialisierte sich auf illustrierte Kinder- und Jugendbücher, die ihre Leser:innen in ferne Länder entführten, Flora und Fauna in Nah und Fern erkundeten, den technischen Fortschritt beleuchteten und zum Experimentieren einluden. Spamer verkaufte seine Bücher millionenfach und zählte, was heute fast in Vergessenheit geraten ist, zu den größten Verlagen des Deutschen Kaiserreichs.” Eine digitale Ausstellung zu Otto Spamers Bücherfabrik gibt es jetzt bei der Staatsbibliothek zu Berlin.
Antike Bibliothek
Antike Bibliothek – Bild: gemeinfrei via Wikimedia Commons
Rheinpromenade Emmerich
Seele baumeln lassen an der Rheinpromenade in Emmerich

Geschichte

  • Der Blog von Burg Posterstein berichtet über ein Zeitzeugengespräch der besonderen Art und die Video-Reihe „Cocktail-Zeit“ zur Gastronomiegeschichte in der DDR.
  • Gerade erst endete der #WomensHistoryMonth. Ein guter Grund für den Blog der Klassik Stiftung sich unter dem Titel “Von der Muse zur ersten Journalistin” einer ganz besonderen Frau zu widmen: Sophie von La Roche.
  • Das Forum Neuzeit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat eine neue Vortragsreihe: “Stadt, Land, Fluss. Das Rheinland und die Welt”. Die Vorträge wird es auch online bei L.I.S.A. geben.
  • Der Geschichte einer ungewöhnlichen Frau hat sich auch der Blog Netzwerk Fahrrad-Geschichte gewidmet. Ihr Name: Gertrude Rodda – ihr Ziel: Radrennen gegen Männer fahren.

Archäologie

  • Im Kreis Deggendorf, in Bayern haben Archäolog:innen das ca. 4.500 Jahre alt Grab eines Kriegers mit Grabbeigaben entdeckt. via BR24.
  • Der MiQua-Blog berichtet über das Forschungsprojekt „Sternförmige Bronzelampen des Hoch- und Spätmittelalters in rituellen Kontexten von Judentum und Christentum“.
  • Abschluss der Reihe über mykenisches Gold bei L.I.S.A. in dieser Woche mit einem “Generalinterview”.
  • Stein oder doch Mauerüberrest? Vor dieser Frage standen 70 Studierende des Studiengangs Bauingenieurwesen im vergangenen Semester des Öfteren. Sie haben das Gelände rund um die Burgruine Hohengenkingen – bei der Gemeinde Sonnenbühl im Landkreis Reutlingen – vermessen. Von der einstigen Burg, die vermutlich im 12. Jahrhundert vom Ortsadel Genkingen, Angehörigen der Grafen von Achalm, erbaut wurde, ist aufgrund eines Brandes nicht mehr viel übrig geblieben. Vermessungsarbeiten und archäologische Unterschungen sollen nun Aufschluss darüber geben, wie die Burg einmal aussah und sie für die Region attraktiv machen.” via idw.
  • Die Anfänge der Textilherstellung reichen über 30 000 Jahre zurück. Nicht nur Kleidung, sondern auch technische Textilien wurden aus teilweise überraschenden Materialien hergestellt. Mehr als 2500 Textilfragmente aus den Pfahlbausiedlungen am Bodensee und Oberschwaben waren Grundlage für ein großes Projekt, das das prähistorische Textilhandwerk erforscht. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) waren für die Materialprüfung mit modernen Analysemethoden zuständig.” via idw.
mykenische Vase - Metropolitan Museum
Terracotta chariot krater – Public Domain – Metmuseum

Lesenswerte Kultur-News KW 13-2022

  • Die Jugendstil-Reihe auf dem Blog von Kulturtussi Anke von Heyl geht weiter und diesmal geht es um “getanzten Jugendstil” und einen Superstar: Loïe Fuller!
  • Viele Räume in Schlössern sind leer, denn im Laufe der Jahrhunderte verschwanden die Möbel Stück für Stück. Wie man gegen diese Leere angeht und welch Aufwand damit verbunden ist schildert der Schlösserblog Bayern am Beispiel von Schloss Seehof.
  • Wenn Damian Kaufmann auf Reisen geht, dann gibt es immer etwas spannendes und schönes zu entdecken, diesmal ist es die Weserrenaissance am Beispiel von Schloss Brake.
  • Außerdem hat sich Damian Kaufmann in dieser Woche dem neuen Markenauftritt der Stadt Köln und der christlichen Symbolik zugewandt.
  • Der Blog Museumsperlen ist durch Augsburg gereist und stellt die schönsten Museen und Ziele in der Stadt vor.
  • Im Ukrainekrieg wurden bisher mindestens 53 Kulturstätten zerstört bzw. beschädigt, wie das Monopol Magazin berichtet.

Kultur-News in eigener Sache

Mit dieser Ausgabe verabschieden sich die Kultur-News erst einmal in einen kleinen Osterurlaub.
Nach Ostern lesen wir uns dann hoffentlich wieder, denn es wird viele interessante Neuigkeiten geben und einen Bericht über das Zeitzeugen-Archiv in Bad Nauheim, das Teil eines großangelegten Konzepts zur digitalen Vermittlung der Stadtgeschichte ist, an dem auch ich mitarbeite.
An dieser Stelle wünsche ich allen Frohe Ostern mit hoffentlich passendem Frühlingswetter!

Postkarte 1909 Ostern
Postkarte “Fröhliche Ostern” aus dem Jahr 1909
Postkarte Wilhelm Jost - Zeitzeugen-Archiv Bad Nauheim
Postkarte für Wilhelm Jost – Zeitzeugen-Archiv Bad Nauheim

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