Kultur-News KW 43-2019

EDIT April 2021:
Veraltete Links wurden inzwischen entweder gelöscht oder aber auf web.archive umgeleitet.

Digitales

  • Die Geisteswissenschaften wieder sichtbar machen – diesen hären Plan hat sich die Wissenschaftliche Buchgesellschaft die Fahnen geschrieben und startet eine neue Online-Plattform, die dem Austausch und der Kommunikation dienen soll. via Boersenblatt.net.
  • Manypedia – ein italienisches Tool, kann Wikipedia-Artikel in verschiedenen Sprachen miteinander vergleichen. Grundsätzlich eine tolle Idee. Ich fürchte nur es wird da ein Problem geben, denn zum Vergleichen verwendet das Tool Google Translate. via Blog digithek.ch.
  • Noch ein neues Tool: Archive.org kann nun direkt Seitenversionen von Webseiten vergleichen. Neue und entfernte Elemente werden dabei farblich markiert. via Blog digithek.ch.

Museum

  • Anfang 2021 soll es soweit sein und Düsseldorf soll ein neues Museum bekommen, gewidmet Clara und Robert Schumann. Der Umbau des historischen Wohnhauses der Schumanns hat in dieser Woche offiziell begonnen. via WDR.
  • „Provenienzforscher*innen rekonstruieren die Biographien der Kunstwerke – mit der Datenbank “German Sales”, die deutschsprachige Auktionskataloge von 1901-1945 online zugänglich macht, erhalten sie nun ein äußerst nützliches Instrument, um noch tiefer in die Geschichten eintauchen zu können.“ Informationen über die Datenbank gibt es auf dem Blog der Staatlichen Museen Berlin.
  • „Das digitale Objekt und der Weg in die Zukunft: Wie werden digitale Objekte visualisiert und vermittelt? Welche Rolle spielen Metadaten? Und wie wird Forschung im digitalen Raum befördert?“ Antworten dazu gibt es auf dem Blog des Deutschen Museums.

Ausstellungen

  • Der römische Legionär – Weit mehr als ein Krieger“ – heißt eine neue Sonderausstellung im Freiburger Archäologischen Museum Colombischlössle, die vom 24. Oktober 2019 bis 29. November 2020 laufen wird. Die Ausstellung möchte mit dem gängigen Bild aufräumen, das die meisten Menschen von römischen Legionären haben und möchten deren Alltag beleuchten. Ein Interview mit Tobias Janouschek, dem Projektleiter der Ausstellung findet sich bei der Badischen Zeitung.
  • Angelika Schoder hat sich den Katalog zur Ausstellung „Objekte der Begierde. Surrealismus und Design 1924 – heute“ angeschaut. Eine Rezension findet sich bei Musermeku.
  • Tanja Praske hat fremdgebloggt auf dem Blog der Münchener Stadtbibliothek. Sie stellt die Erika Mann-Ausstellung vor, die dort aktuell läuft: „Erika Mann wollte nie politisch werden – das sei ein Privileg der Experten, schreibt sie in „Ausgerechnet Ich“. Es kam anders. Die Bedrohung der Weimarer Demokratie durch die Nationalsozialisten politisierte die Tochter von Thomas und Katia Mann. Was aber löste diese Wende konkret aus? Welche Mittel ergriff sie im Namen der Demokratie und Freiheit? Das beleuchtet und vertieft die Ausstellung „Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Sprecherin“ in der Monacensia im Hildebrandhaus. Es passiert aber noch viel mehr – unser Blick hinter die Kulissen!“
  • Weiter geht es mit den Ausstellungen über interessante und faszinierende Persönlichkeiten: Im Museum Burg Posterstein geht es noch bis zum 17. November um den Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering, dessen großes Vorbild Alexander von Humboldt war. „Als Mitglied der Zoological Society of London [betrieb er] auf Reisen in Südamerika botanische und geografische Studien. Dadurch leistete er einen wichtigen Beitrag zur Erforschung Venezuelas und lieferte auch Illustrationen zu „Brehms Tierleben“.“ Mehr über diesen Mann und die Ausstellung gibt es auf dem Blog der Burg Posterstein zu lesen.

Bibliotheken/Archive

  • Das Thomas-Mann-Archiv hat weitere Dokumente online gestellt und wächst weiter. Urheberrechtlich geschützt ist der Nachlass noch bis 2025, dann erst wird er vollständig zugänglich sein. via Archivalia.
  • Vor 100 Jahren, basierend auf Bestimmungen des Versailler Vertrages, wurde das Reichsarchiv gegründet. Mehr zum Reichsarchiv findet sich beim Blog-Weimar.
  • Wie digitalisiert man eigentlich Bücher? „Lorenz von Meiss hat 2016 als Hausarbeit Audiovisuelle Medien den Youtube-Film „Die Digitalisierung der Turicensia“ erstellt, der das Projekt DigiTUR der Zentralbibliothek Zürich vorstellt.“ via Digithek.ch.
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Geschichte

  • Katrin Keller beleuchtet auf ihrem Blog „Kaiserin“ die Rolle der Kaiserin Eleonore Magdalena als Vermittlerin. Dabei wird deutlich, dass Eleonore in vielerlei Hinsicht Einfluss genommen hat, so etwa in Sachen Eheschließungen von Verwandten oder auch in Sachen Besetzung von Ämtern und Posten.
  • „Anna Amalia wurde am 24. Oktober 1739 als fünftes von dreizehn Kindern des Herzogpaares Philippine Charlotte (geb. von Preußen) und Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel in Wolfenbüttel geboren.“ und wohl niemand ahnte welche Rolle sie einmal spielen würde als Gastgeberin und auch Freundin von Goethe, Herder, Wieland und Schiller. Michael Knoche über Herzogin Anna Amalia auf dem Biblio-Blog.

Archäologie

  • Wie Weinkultur der Kelten war mediterran. Ihre Weine und ihr Trinkgeschirr kamen aus dem Mittelmeerraum. Besonders griechische Trinkgefäße waren beliebt. via Wissenschaft.de.
  • Der zweite Teil über die Analyse von römischem Porphyr ist jetzt bei L.I.S.A. online. Eine spannende Suche geht weiter.

Lesenswert

  • Achtung Sarkasmus: Bayerische Universitäten streichen vor allem Fächer in den Geistes- und Sozialwissenschaften! – Nicht wirklich eine Überraschung und in anderen Bundesländern auch nicht wirklich anders, denn wer braucht schon Geisteswissenschaftler? via news4teachers.
  • ABER: Es geht erstaunlicherweise auch anders! Und zwar in Baden-Württemberg. Hier werden kleine Fächer – genannt werden vor allem Archäologie, Byzantinistik, Islamwissenschaft, Papyrologie, Sinologie und Mittellatein – gestärkt. Geht also doch. via zkbw.
  • Bei „Kultur hoch N“ gibt es nun den zweiten Beitrag zur „Grenzkultur“ – Kleinprojekte, Mammutaufgaben und immaterielles Kulturerbe.
  • Was ist ein Donnerhäuschen? Hat das was mit „Donnerbalken“ zu tun? – Die Auflösung dieser Fragen findet sich auf dem Blog Zeitenblicke.
  • Der einzige 25-Stunden-Tag des Jahres liegt hinter uns, wir haben es geschafft, die Uhren laufen wieder auf Mitteleuropäische Zeit. Haben Sie schon Ihre Uhren umgestellt? Auch alle in die richtige Richtung? Oder machen Sie es sich einfach und haben eh nur noch Funkuhren? Eine Kleine Hilfestellung aus dem Jahr 1916 und noch viel mehr zur Uhrenumstellerei gibt es auf dem Blog des Uhrenmuseums Furtwangen.
  • „Braucht es einen Grund, um über schwäbische Dichter und Wein zu schreiben? Eigentlich nicht, aber ich habe einen: Am 8. und 9. Februar 2020 finden in Marbach am Neckar die 4. Wein-Lese-Tage statt.“ Mit diesen einleitenden Worten entführt uns Andrea Hahn auf ihrem Blog in die Welt von Schiller, Hölderlin und dem Weinbau im Neckartal.

In eigener Sache

Die vergangene Woche war hier auf dem Blog wieder einmal eine #Kulturwoche. Diesmal stand sie unter einem Motto – „Grenzenlos“ hieß es und führte über viele Grenzen zwischen Raum und Zeit. Hier die Themenliste:

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